„Wir haben insgesamt bei zehn Tieren den neuen Pansenbolus eingegeben, um die Feinsteuerung der Ration für unsere 10 000-kg-Herde zu verbessern. Gefüttert wird eine Voll-TMR mit 60 % Mais und 40 % Grassilage, Körnermais, Soja- und Rapsschrot sowie geschützten Raps.
Es gab zwar keine erkennbaren Probleme mit Pansenazidosen. Doch im letzten Herbst fehlte es etwas an schnell verdaulichen Stärke- und Zuckerträgern. Seit Dezember 2011 setzen wir deshalb 1,2 kg Melasse pro Tier und Tag ein. Die Sonde war dabei sehr nützlich. Denn wir konnten so gut überwachen, ob die Kühe damit klarkommen oder ob sie im azidotischen pH-Bereich landen.
Für uns reicht es, wenn zwei Kühe einen Bolus haben. Mehr wären auch zu teuer. Damit wir vernünftige Daten bekommen, wählen wir nur stabile Tiere aus.
Zu Anfang haben wir den Bolus bei Kühen vor dem Kalben eingesetzt. Aber in diesem Zeitraum ist das Ausfallrisiko der Tiere doch groß. Jetzt geben wir ihn erst ca. drei bis vier Wochen nach der Kalbung ein, wenn das Tier stabil läuft. Vor kurzem haben wir eine neue Maissilage eingesetzt. Der pH-Wert liegt jetzt unter 6.
Die weitere Entwicklung müssen wir genau beobachten und die Ration eventuell verändern. Zurzeit sind noch zwei Boli aktiv. Ob wir danach neue einsetzen, ist noch offen.“