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Steigen jetzt die Milchpreise?

Lesezeit: 3 Minuten

Milch ist wegen der Dürre knapp, der Export boomt und der Inlandsverbrauch steigt. Beste Voraussetzungen für höhere Milchpreise also Heuser: Die aktuelle Situation ist gut und die Milchpreise liegen auch bereits über den Voraussagen und den Vorgaben aus Brüssel. In Süddeutschland sind die Preise durch die hohe Nachfrage aus dem dürregeplagten Italien angestiegen und auch der Norden hat durch den positiven Einfluss der Nordmilch aufgeholt. Darüber hinaus erreichen wir derzeit die höchste Prämienstufe für die europäischen Milcherzeuger. Das Einkommen auf den Höfen steigt also erneut an. Welche Verwertungsrichtungen profitieren am meisten von der günstigen Marktsituation? Heuser: Wir sollten nicht zu sehr jubeln, sondern bedenken, dass wir bis vor wenigen Wochen noch viel Butter zu schlechten Preisen interveniert haben. Das hat Löcher in die Kassen der Molkereien gerissen. Jetzt zum Herbst wurde es besser, insbesondere der Käsemarkt läuft gut. Hinzu kommen höhere Molkepreise. Pulver und Butter wurden zwar teurer, niemand hat derzeit aber zusätzlich Ware zum Verkauf zur Verfügung. Können wir im Jahresschnitt das Preisniveau von 2005 übertreffen? Heuser: Wir werden mit geschätzten 27,3 Ct/kg das Niveau vom Vorjahr knapp erreichen. Viele Preise werden in Jahreskontrakten abgeschlossen, der Handel lässt da keine Korrekturen mehr zu. Hinzu kommt, dass Brüssel im Moment billig Butter aus der Intervention verkauft und das Preisniveau senken möchte. Auch die gestiegenen Kosten bei der Milchverarbeitung sind zu bedenken. Die EU hat die Beihilfen für Casein und Magermilchpulver komplett zurückgefahren. Welche Auswirkungen hat das auf den Eiweißmarkt und auf die Milchaustauscher-Preise? Heuser: Es ist richtig, Brüssel hat alle Beihilfen im Milcheiweißbereich auf Null gesetzt. Futtermittel auf Milchbasis, also Magermilch- und Molkenpulver wurden teurer. Die Hersteller von Milchaustauschern werden diese höheren Kosten weiter reichen. Vor allem Kälbermäster werden nach alternativen Proteinquellen Ausschau halten. Wie sind Ihre Prognosen für den Milchmarkt 2007? Durch die Futterknappheit wird die Produktion weiter zurück gehen.Und es wird neue Absatzchancen geben. Heuser: Ja, im Ausland sind neue Märkte zu erschließen. 2007 stoßen Rumänien und Bulgarien zur EU. Für eine Milchpreis-Prognose ist es aber noch zu früh. Nur wenn die Milch knapp bleibt, hoffe ich auf einen stabilen Milchpreis. Geht die Anlieferung aber auf die neue Quotenlinie, wird es bitter, zumal nicht auszuschließen ist, dass noch mehr Beihilfen und Erstattungen abgeschafft werden!

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