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Superabgabe schnell senken!

Lesezeit: 2 Minuten

Heinz Korte, Vizepräsident des Niedersächsischen Landvolks


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Das Landvolk Niedersachsen fordert dringend eine Absenkung der Superabgabe. Warum?


Korte: Unsere Milcherzeuger sollen und müssen sich auf das Ende der Quotenregelung 2015 vorbereiten. Unnötige finanzielle Belastungen sind da hinderlich und benachteiligen deutsche Betriebe gegenüber ihren europäischen Kollegen. Das Instrument Superabgabe hat angesichts der stufenweisen Quotenerhöhungen und der Unterlieferung in den meisten EU-Ländern kaum noch eine Funktion. Im letzten Jahr wurde die Quote in der EU nur zu 95 % beliefert. Deshalb hat die Mengenbegrenzung in vielen Ländern keine Bedeutung mehr. In Deutschland kann sie aber weiter für steigende Quotenpreise sorgen. Die Gefahr einer Überlieferung besteht bei uns weiterhin, vor allem, wenn die Milchanlieferung in den nächsten Monaten so steigt wie bisher. Um die Betriebe zu entlasten, muss die Superabgabe deshalb dringend abgesenkt werden.


Wie könnte eine solche Absenkung konkret aussehen?


Korte: Wir plädieren für eine stufenweise Absenkung der Superabgabe von jeweils 25 % in den nächsten vier Jahren. Wenn wir im Milchwirtschaftsjahr 2011/2012 damit beginnen, wären wir 2015 bei Null angekommen.


Wie realistisch ist Ihre Forderung und dieser Zeitplan?


Korte: Im Milchausschuss des Deutschen Bauernver-bandes haben wir eine breite Zustimmung für diesen Vorstoß. Wir sind optimistisch, dass wir dem DBV-Präsidium bis Ende des Jahres eine einvernehmliche Haltung präsentieren können. Von Brüssel haben wir das Signal, dass eine Absenkung zum nächsten Milchwirtschaftsjahr grundsätzlich realisierbar sei. Die EU will im kommenden Winter eigene Vorschläge dazu machen.


Wie stehen die anderen EU-Mitgliedsstaaten dazu?


Korte: In den meisten EU-Ländern wie z.B. England spielt die Quote keine Rolle mehr. Diese Länder argumentieren gegen die Absenkung. Sie wollen damit die Milchproduktion in anderen Ländern im Zaum halten, um sich eigene Marktanteile zu sichern. Bei Ländern, die ihre Quote stark überliefern, wie z. B. die Niederlande, rechnen wir mit Zustimmung.


Sie fordern zudem weitere Vereinfachungen für die Quotenübertragung. Welche sind das?


Korte: Bei Übernahme eines Betriebes sollte die Pflicht entfallen, die Milchquote zwei Jahre lang noch an der alten Betriebsstätte melken zu müssen. Außerdem brauchen wir ein bundesweites Quotenübertragungs-gebiet. Davon profitieren auch die ostdeutschen Betriebe, die ihr Überangebot an Quote endlich ver-kaufen könnten.

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