D ie Anschaffung eines Futter-mischwagens ist für Philippe Richert derzeit kein Thema. Diese Investition würde mir 3 bis 4 Pfennig pro kg Milch kosten und mehr Arbeit verursachen als mein jetziges Vorlagesystem, rech-net der Franzose vor. Statt zu mischen, kippt Richert die Maissilage mit einem Radlader in einen 15 m langen, überdachten Trog auf der einen Seite seines Laufhofes. Grassilage und Heu fressen die Kühe direkt von Rundballen weg. Diese plaziert Richert auf der gegenüberliegenden Seite des Laufhofes. Soja und Leistungskraftfut-ter wird über eine Transponderanlage zugeteilt. Seit einiger Zeit verzichtet Richert sogar auf den Einsatz von Biertre-ber, weil ihm das zu arbeitsaufwendig ist. Obwohl das Tier-Fressplatz-Verhält-nis nur 2,5 zu 1 beträgt, nehmen Richerts Kühe im Durchschnitt mehr als 17 kg Trockenmasse aus dem Grundfutter auf. Davon entfallen allein 13 kg auf die Mais-silage. Möglich ist ein solches Vorlage-system nur bei sehr guten Silagequalitä-ten, schränkt der Milchviehhalter je-doch ein. Trotz des einfachen Vorlagesystems stieg die Grundfutterleistung seiner Her-de auf stolze 5 650 kg an. Der Kraftfut-teraufwand pro kg Milch ging von 288 g auf 180 g zurück, die Kraftfutterkosten sanken um mehr als 3 Pf auf 8 Pf pro kg Milch.