Die Türkei will offenbar ihr Importsystem für Rinder umstellen. Sie will die Einfuhren künftig zentral über ein staatliches System regeln. Bis das läuft, hat die Türkei die Rinder-Importe aus Deutschland, Frankreich und Tschechien gestoppt. Deutsche Unternehmen dürfen derzeit nur noch Tiere in die Türkei transportieren, wenn sie noch freie Kontingente haben (Stand: 14. Mai 2018). Die Rinderexporte aus Österreich in die Türkei laufen dagegen fleißig weiter, was dort eine Preisexplosion zur Folge hat.
Dr. Bianca Lind, Geschäftsführerin vom Bundesverband Rind und Schwein, sieht derzeit vor allem süddeutsche Exporteure von Fleckvieh, die stärker auf den türkischen Markt angewiesen seien, von den veränderten Importbedingungen betroffen.
Ein Vertreter eines Holstein-Verbandes relativiert die Auswirkungen dagegen: „Die Türkei hat einen großen Bedarf an Rindern, für uns gibt es aber auch genug Alternativmärkte außerhalb der Türkei.“ Das Land werde sich daher überlegen müssen, ob es mit den neuen Auflagen durchkommt.
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