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Vollweide-Versuch: Viel Milch aus billigem Gras

Lesezeit: 3 Minuten

billigem Weidegras produziert werden? Das wird derzeit an der RAP in einem mehrjährigen Vollweideversuch untersucht. Im Frühjahr 2000 wurde der Versuch mit einer 24- köpfigen Milchviehherde gestartet. Alle Kühe kalbten zwischen Ende Februar und Anfang April ab. In der Startphase der Laktation, also noch vor Weidebeginn, bestand die Ration der Herde aus Heu, Rüben und Kraftfutter. Ab dem 6. April wurden die Kühe 230 Tage geweidet, bis zum 24. April halbtags, anschließend auch nachts. Nach dem 15. November wurde bis zum Weideabtrieb auch wieder nur halbtags geweidet. Zu Beginn der Weideperiode wurde zunächst noch etwas Heu zugefüttert, ab dem 16. Oktober zusätzlich Zwischenfrüchte. Die gesamte Futterfläche wurde im Versuch auf 12,8 ha begrenzt. Davon sind 1,2 ha ökologische Ausgleichsfläche, die in der Schweiz zwingend vorgeschrieben ist. Damit stehen pro Kuh 0,53 ar Futterfläche zur Verfügung. Zu Weidebeginn erhielten die Kühen 15 bis 20 ar Weidefläche zugeteilt, ab dem Sommer 20 bis 25 ar. Alle Kühe wurden im Rhythmus von zwei bis drei Tagen auf eine andere Weidekoppel umgetrieben (Rotationsweide). Die Weideflächen wurden maximal mit 120 kg N gedüngt. Kraftfutter wurde den Kühen erst ab einer täglichen Milchleistung von mehr als 30 kg angeboten. Je drei Kilo zusätzlicher Milchleistung wurde ein Kilo einer Getreidemischung angeboten, maximal aber sechs Kilo pro Kuh. Die Mischung bestand sich zu je einem Drittel aus Gerste, Weizen und Mais. Weidegras, das davon zu wachsen drohte, ist zur Heubereitung genutzt worden (Siloverbotszone). Das Dürrfutter wurde im Winter an die Trockensteher verfüttert. Die Ergebnisse aus dem ersten Versuchsjahr: Die Kühe gaben im Durchschnitt 24 kg Milch pro Tag bzw. 6 833 kg Milch pro Laktation. Damit fiel die Milchleis-tung gegenüber der herkömmlichen Produktionsweise um etwa 700 kg ab. Zu berücksichtigen ist aber, dass die Durch schnittsleistungen der Tiere extrem streuten (5 200 bis 9 400 kg Milch). Insgesamt wurden pro Kuh 445 kg Kraftfutter und 700 kg Rüben verfüttert. Daraus errechnet sich eine Grundfutterleistung von 5 910 kg Milch (86 %) bzw. eine Dürrfutterleistung (ohne Rüben) von 5 775 kg. Pro Kuh wurden 1 200 kg Milch außerhalb der Weideperiode ermolken, das ergibt eine Weideleistung von 5 400 kg Milch pro Kuh bzw. 10 100 kg pro ha. Von den 24 Kühen wurden 21 wieder tragend. Die durchschnittliche Zwischenkalbezeit belief sich auf 376 Tage. Allerdings mussten einige Kühe aus dem Versuch ausscheiden, da sich der Besamungtermin zu weit nach hinten geschoben hat. Optimierungsbedarf gibt es noch beim Fruchtbarkeitsmanagement. Ziel ist es, die Abkalbungen auf sechs Wochen zu konzentrieren, beginnend ab Mitte März. Aber auch die niedrigen Milcheiweißgehalte der Kühe von nur 3,0 % im Sommer haben sich als Knackpunkt herauskristallisiert. Hier muss versucht werden, die Energieversorgung der Tiere noch zu verbessern. ve

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