Etwa zwei bis drei Wochen vor dem Kalben wechseln die Kühe in die Vorbereitungsgruppe. Das Haltungssystem ist hierbei das gleiche: Tiefstreuboxen mit Gruppengrößen von etwa 25 Tieren. Bis vor kurzem standen diese Tiere in einer umgebauten Lagerhalle aus den 50er-Jahren, doch seit wenigen Monaten haben sie einen Neubau bezogen. Weil sich das Prinzip aus dem alten Stall bewährt hat, wird der Neubau genauso bewirtschaftet.
Damit Jungtiere sich später besser in die Herde eingliedern können, haben hochträchtige Färsen und trockenstehende Kühe in diesem Stall Sichtkontakt zueinander. Zur Vorbereitung wechseln sie dann in eine gemeinsame Gruppe mit den Altmelkern.
In der Vorbereitungsphase besteht die Ration aus folgenden Komponenten (Frischmasse): 16 kg Mais, 5 kg Gras, 1,8 kg Rapsextraktionsschrot, 1,2 kg Triticale, 4 kg Pressschnitzel, 70 g Viehsalz und 200 g Trockensteher-Mineralfutter. Die Mischung mit 7,02 MJ NEL/kg TM und 161 g Rohprotein/kg erhalten die Kühe bis zum Ende der Biestmilchphase. Die Kühe kalben alle in der Vorbereitergruppe im Strohstall ab. Nach der letzten Abkalbung wird entmistet, neu eingestreut und wiedereingestallt.
Im Vorbereitungs- und Abkalbestall erfolgt keine 24-stündige Geburtskontrolle. Der Grund: Eine Rund-um-die-Uhr-Überwachung wäre zu teuer. Geburtshilfe wird deshalb nur in Ausnahmefällen geleistet. Weil nur 0,6 % der Tiere wegen Geburtsproblemen aus der Herde abgehen, besteht aus Sicht der Betriebsleitung auch keine Notwendigkeit, weitere Maßnahmen einzuführen.