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Weidezeit strikt vorgeben

Lesezeit: 3 Minuten

Paul und Helga Sproll aus Ingoldingen müssen dank eines straffen Melkmanagements kaum Tiere nachtreiben.


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Bereits bei der Anschaffung des Roboters stand für Paul und Helga Sproll aus Ingoldingen fest: Die Herde mit rund 50 schwarz- und rotbunten HF-Tieren sollte weiterhin Weidegang haben. Und in der ersten Saison klappt die Kombination Melkroboter mit Weide ganz gut: „Es kommt noch stärker auf das optimale Weidemanagement an“, berichtet Paul Sproll. Rund um den Hof hat er 12 ha Weide zur Verfügung. Die Entfernungen vom Stall liegen zwischen 20 und 100 m.


Nur Gemolkene raus:

Die Herde kommt von April bis Oktober auf eine Umtriebsweide. „Nur Kühe, die gemolken sind oder deren Melkanrecht unter 20 % liegt, kommen auf die Weide. Der Nachtreibeaufwand ist dadurch gering und wir brauchen kein separates Weidetor mehr.“


Auch Tiere mit misslungenen Mel-kungen oder bei denen die erwartete Milchmenge deutlich unterschritten ist, werden in den Stall zurückgeleitet. Dafür sorgt ein Selektionstor direkt hinter dem Roboter, mit dem einzelne Tiere separiert werden können.


Kühe ohne Melkanrecht, die sofort nach dem Melken zurück in den Stall zum Futtertisch wollen, müssen zuerst den Laufhof überqueren. Von dort gelangen sie über ein Einwegtor in den Stall (Übersicht 2).


Die Einboxanlage hat Familie Sproll in den alten Anbindestall integriert. Daran wurde eine Liegehalle mit 64 Hochboxen in Kammaufstallung und später eine überdachte Futterachse angesetzt. Seitdem wird der alte Futtertisch im Anbindestall nur noch zur Heuvorlage und als Lauffläche genutzt. Im Stall selbst ist der Kuhverkehr nicht gelenkt: „Wir wollten nicht, dass rangniedere Tiere zu lange im Warteraum stehen“, erklärt Sproll.


Nachtweide von 0 bis 12 Uhr.

Die vorgegebene Weidezeit trägt dazu bei, dass wenige Tiere von der Weide geholt werden müssen: Im Sommer können sie von Mitternacht bis 12 Uhr mittags raus: „Das ist ein gutes Zeitfenster, denn damit kommen sie selbstständig wieder zurück in den Stall, wenn es draußen zu heiß wird“, berichtet der Betriebsleiter.


Ab 12 Uhr mittags werden die Tiere dann wie im Winter nach dem Melken direkt zurück in den Stall gelenkt. Die Weidezeiten passt der Betrieb jeweils der Jahreszeit und dem Temperaturverlauf an. So weiden die Kühe im Hochsommer bei sehr heißen Temperaturen zwischen 0 und 9 Uhr. Im Spätherbst geht die Weidezeit dagegen von 7 bis 15 Uhr: „Diese Zeiten entsprechen dem natürlichen Weideverhalten der Tiere. Deshalb müssen wir selten Kühe von der Weide holen.“


Zurzeit erreicht Sproll bei 48 Kühen am Roboter im Schnitt 3,2 Melkungen am Tag: „Hochleistende werden bis zu viermal am Tag gemolken.“ Mehr seien es auch im Winter ohne Weidegang nicht. Die durchschnittliche Tagesmilchleistung liegt bei 31 kg. Da die Tiere immer über den Roboter auf die Weide gehen müssen, ist die Anlage häufiger durch Kühe ohne Melkanrecht belegt: „Dieser Zeitverlust ist jedoch gering, da die Tiere den Roboter auf geradem Wege betreten und verlassen.“


Rangniedere beachten:

Die Kraftfuttergaben am Roboter steigen bis auf 6 kg. Pro Besuch bekommen die Kühe maximal 2 kg eines 22:4-Leistungsfutters, das Glycerin enthält. Am Trog erhalten sie eine Teil-TMR mit Mais und Grassilage im Verhältnis 1:1. Den Weideanteil an der Ration hat Paul Sproll auf 20 bis 25 % veranschlagt. „Durch den Weidegang haben rangniedere Tiere mehr Freiheiten im Stall und kommen somit gern zum Roboter, wenn Ranghöhere draußen sind.“


Mit seinem Weidesystem ist Sproll zufrieden, sieht aber noch Optimierungsbedarf: Demnächst soll die Hoffläche am Stallausgang befestigt werden. S. Lehnert

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