In den niedersächsischen Landkreisen Wittmund und Friesland haben mutmaßlich Wölfe mehrere Jungrinder gerissen. Ein Riss ereignete sich tagsüber. Die Landwirte in der von Weidehaltung geprägten Grünlandregion fühlen sich bedroht. „Alle Milcherzeuger haben ihre Jungrinder aufgestallt. Herdenschutzzäune sind bei unserer Flächenstruktur nicht umsetzbar bzw. finanzierbar“, erklärt Hilmar Beenken, Vorsitzender des Landvolkvereins Jever.
Umweltminister Olaf Lies will den besonders auffälligen Wolf entnehmen lassen, sobald die DNA-Proben vorliegen. Der Minister forderte einen besseren Rechtsrahmen: „In Niedersachsen gibt es mindestens 44 Rudel und mehr als 400 Tiere. Der Wolf ist also nicht mehr in seinem Bestand bedroht. Wir können nicht immer erst eingreifen, wenn es zu spät ist!“