Ein neuer Futter-Zusatzstoff reduziert den Methan-Ausstoß von Kühen um 30%. So lassen sich Emissionen verringern und die Fut-tereffizienz verbessern, berichten amerikanische und Schweizer Forscher.
In einem Fütterungsversuch über 12 Wochen mit 48 Holstein-Kühen untersuchten sie den Einfluss des chemischen Moleküls 3-Nitrooxypropanol (3-NOP) auf Milchleistung, Futteraufnahme und Methan-Ausstoß. Zur Mischration aus Mais- und Luzernesilage ergänzten die Wissenschaftler 40, 60 oder 80 mg 3-NOP pro kg Trockenmasse (TM).
Ergebnisse: Zu Versuchsende produzierten Kühe, die keinen Futter-Zusatz erhalten hatten, 481 g Methan pro Tag. In den Versuchsgruppen waren die Emissionen mit 363, 333 und 329 g pro Kuh und Tag signifikant geringer. Pro kg TM-Aufnahme und pro kg energiekorrigierter Milchmenge reduzierten sich die Methan-Emissionen um 29 bzw. 31%.
Gleichzeitig hatte der Wirkstoff keinen Einfluss auf die energiekorrigierte Milchleistung (45,0 kg/Tag) und Futteraufnahme (28,0 kg TM/Tag). Allerdings nahmen die Versuchstiere im Schnitt 168 g/Tag mehr Lebendmasse zu als die Kontrollgruppe.
Hintergrund: Methan entsteht bei der Zersetzung von Biomasse durch Pansenmi-kroben. Das Molekül 3-NOP hemmt diesen Prozess.
Das Treibhausgas rückt zunehmenden in den Fokus des Klimaschutzes. Ein geringerer Ausstoß könnte aber auch die Futtereffizienz verbessern: Die Methan-Bildung kostet Energie, die für die Tiere verloren geht.