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Zum Roboter auf trockenen Füßen

Lesezeit: 3 Minuten

top agrar startet eine neue Serie zur Klauengesundheit. Den Anfang macht die Agrargenossenschaft Hamersleben. Hier melken Roboter, daher stehen gesunde Klauen im Fokus.


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Nur Kühe, die gut laufen können, fressen auch viel und geben viel Milch. Sie müssen schließlich zwei- oder dreimal täglich zum Melkroboter marschieren“, sagt Sascha Blaik, Leiter der Tierproduktion der Agrargenossenschaft Hamersleben. Daher sind ihm gesunde Klauen besonders wichtig.


Die Genossenschaft im Landkreis Börde zählt bei der Klauengesundheit zu den besten Milchviehbetrieben in Sachsen-Anhalt. Spätestens seit dem Einzug in den neuen Laufstall mit automatischen Melksystemen (AMS) im Jahr 2012 liegt der Fokus auf einem strukturierten Klauenmanagement.


Der Stall ist 126 m lang und 50 m breit. Die Traufhöhe misst 5 m und die Firsthöhe 16 m. Die Seitenwände sind offen und lassen sich automatisch je nach Wind, Temperatur und Sonnen­einstrahlung schließen.


Auf der Längsachse befindet sich ein breiter Futtergang. Links und rechts davon schließen sich je ein breiter Fressgang, eine Einzelliegeboxenreihe, ein Laufgang, eine Doppelliegeboxenreihe, ein Laufgang und eine Wandliegeboxenreihe an.


Jede der vier Kuhgruppen hat 125 Liegeplätze und fünf Selektionsplätze. Acht Melkrotober sind in der Mitte des Stalles angeordnet, für jede Gruppe zwei. Die Roboter lassen sich über einen Personalgang erreichen. Darüber befindet sich eine Brücke mit Büro und einem guten Überblick über alle Tiere.


Im neuen Kuhstall sind 540 laktierende Kühe untergebracht. 2014 lag die durchschnittliche Milchleistung bei 10 400 kg. Trockenstehende, frischlaktierende und kranke Tiere befinden sich in nahegelegenen Altställen auf dicker Einstreu. Dort werden sie separat im alten Fischgräten-Melkstand gemolken.


Fütterung: Gut laufen heißt viel fressen


Betriebsleiter Blaik legt Wert auf eine ausgewogene Fütterung, um die Klauen gesund zu halten. Typische Klauenprobleme als Folge von Stoffwechselstörungen, wie Klauenrehe mit Sohlengeschwüren oder Defekten an der Klauenwand, sind im Hamerslebener Milchviehbestand selten.


Das Erfolgsrezept dazu sind ausgewogene Rationen, die stets viel Grundfutter vor allem rohfaserreichere Grassilagen, etwas Stroh und nicht zu viel Kraftfutter enthalten. Besonderen Wert legt Blaik außerdem auf eine hohe Grundfutterqualität.


Die Kühe sind in vier Gruppen eingeteilt: je eine Gruppe mit Färsen, Frisch­laktierende, Hochleistende und Altmelkende. In den ersten 100 Laktations­tagen erhalten sie je Tier und Tag 35 kg, dann 32 kg und zum Schluss 25 kg Futter einer nahezu einheitlichen Teil-Misch-Ration, die aus Mais- und Gras­silage, etwas Stroh und Gerstenschrot besteht. Zusätzliches Kraftfutter gibt es je nach Milchleistung im Melk­roboter.


Die Fütterung hat Blaik vor allem in den kritischen Phasen im Blick. „Wir achten besonders in den letzten 14 Tagen vor dem Kalben und in den ersten Wochen nach der Abkalbung auf die Futteraufnahme der Tiere“, sagt Blaik. Fressen die Tiere in dieser Zeit weniger als berechnet beziehungsweise lassen viele Reste auf dem Futtertisch liegen, wiegen die Mitarbeiter das Restfutter zurück und suchen nach den Ursachen.


Wärend der Transitphase sollen die Kühe möglichst viel Futter mit geringer Energiekonzentration aufnehmen. „Zu diesem Zeitpunkt besteht ein höheres Risiko für die Kuh, an einer Pansenazidose zu erkranken. Das kann später auch an den Klauen zu Problemen führen“, erklärt Blaik.


Die Jungkühe stehen in Hamersleben in einer eigenen Gruppe. „Sie werden sonst von den älteren Kühen oft vom Futtertisch weggedrängt, fressen dann weniger oder müssen häufiger zum Futtertisch laufen“, erklärt Blaik. „Das beansprucht die Klauen zusätzlich.“

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