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Zwei gelungene Arbeitszeit-Modelle

Lesezeit: 3 Minuten

„Bei weniger Stunden bleibt das Team fit“


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Auf dem Landwirtschaftsbetrieb Klaus Griepentrog KG legt man großen Wert auf ausreichend Freizeit der Mitarbeiter.


Sie könnten die Arbeit mit 20 Mitarbeitern schaffen, beschäftigen aber 26: Familie Griepentrog aus Steinhagen in Mecklenburg-Vorpommern setzt im Betriebsmanagement auf erholte und gesunde Mitarbeiter und schafft sich deswegen Luft in den Schichten. „Wenn jeder ständig am Limit läuft, wirkt sich das negativ auf das Arbeitsergebnis und unsere Kennzahlen aus“, ist sich Silvio Griepentrog sicher. Er leitet die Tierproduktion mit 1 600 Kühen plus weiblicher Nachzucht.


Er weiß, was er an seinen Mitarbeitern hat, will sie „pflegen“. Im Schnitt arbeiten sie nicht mehr als 160 bis 170 Stunden pro Monat, erreichen aber trotzdem eine relativ hohe Arbeitsproduktivität von 700 000 kg pro AK.


Regelmäßig freie Tage, Zuschläge für Wochenend-, Feiertags- und Nachtarbeit sind für das Familienunternehmen selbstverständlich. Während sein Vater die Geschäftsführung macht, leitet sein Bruder die Pflanzenproduktion.


Melkschicht rotiert:

Rund 12 000 kg melkt die Herde im Schnitt. Griepentrogs legen viel Wert auf Zucht, gehen selbst bei dieser Herdengröße regelmäßig auf Schauen. „Wir erreichen fast 40 000 kg Abgangsleistung und haben eine durchschnittliche Zellzahl von 180 000“, sagt Griepentrog stolz. Exterieurstarke Tiere, die viel Milch geben und gesund sind, motivieren auch seine Mitarbeiter. Und zwar ganz besonders die, die jeden Tag damit arbeiten.


Zu seinem Team gehören zwölf Mitarbeiter. Davon bilden immer drei Leute eine Schicht: der „Karussellmeister“, der im Melkkarussell die Verantwortung trägt, ein Zweitmelker, sowie einer, der die Kühe zum Melken treibt und die Boxen pflegt.


Auf dem Betrieb wird dreimal gemolken: morgens um 6 Uhr, nachmittags um 14 Uhr und abends um 22 Uhr. Eine Melkschicht in dem 40er-Innenmelker dauert in etwa 7,5 Stunden. „Bei der Betriebsplanung war es unser Ziel, dass die Melker mit ihrer Schicht voll ausgelastet sind und nicht noch andere Arbeiten erledigen müssen“, sagt Griepentrog.


Damit alle gleich behandelt werden, rotieren die Mitarbeiter zwischen Früh-, Spät,- und Nachtschicht, bleiben jedoch immer fest in ihrem Team.


Sie melken grundsätzlich sieben Tage in der jeweiligen Schicht, bevor sie zur nächsten wechseln. Zwischen der Früh- und Spätschicht haben sie drei Tage frei, von der Spät-, zur Nachtschicht zwei Tage und von der Nacht- zur Frühschicht vier freie Tage.


Zu den 26 Mitarbeitern, die in der Milchproduktion arbeiten, gehören auch Fütterer, „Kälberfrauen“, Mitarbeiter für Reproduktion, Herdenmanagement, Jungvieh und Klauenpflege. Darüber hinaus hat er einige „Springer“, die er überall einsetzen kann, sowie Mitarbeiter, die für Ordnung und Sauberkeit auf dem Betrieb zuständig sind.


Trotz vieler Mitarbeiter und entsprechend viel freier Tage, die er in der Schichtplangestaltung berücksichtigen muss, verwendet Griepentrog zusammengerechnet nicht mehr als eine Stunde pro Woche auf die Schichtplangestaltung.


Probleme, gute Mitarbeiter zu finden, kennt die Familie nicht. Sie tun viel für ihre Angestellten, achten auf kleine Details wie eine einheitliche Betriebskleidung oder einen Zuschuss für das Mittagessen auf dem Betrieb. „Mitarbeiter tragen ihre Zufriedenheit nach außen“, sagt Griepentrog. Das ist das, was den Ruf des Unternehmens ausmacht und ihnen letztendlich die guten Mitarbeiter bringt. -pei-

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