Zwei große Molkereien sammeln über 80 % der angelieferten Milchmenge zu etwa gleich hohen Anteilen ein: die luxemburgische Molkerei Luxlait und der Molkereikonzern Arla, der die Milch hinter der deutschen Grenze in Pronsfeld (Rheinland-Pfalz) verarbeitet.

Zusätzlich bekommt die Molkerei Ekabe, die zur Lactalis-­Gruppe gehört, knapp 40 Mio. kg. Die deutsche Molkerei Hochwald und eine private Käserei sammeln kleinere Mengen.

Luxlait verarbeitet rund 130 Mio. kg Milch von etwa 385 Lieferanten. Rund 65 % der Produktion exportiert die Genossenschaft, insbesondere in die Nachbarländer Frankreich, Deutschland und Belgien.

Der Ausländeranteil in der Bevölkerung von über 50 % und die geringe Größe des Marktes stellen das Unternehmen vor besondere Herausforderungen. Um sich auf dem Heimatmarkt zu positionieren, produziert das Unternehmen jede Produktlinie. Neben Milch, Butter und Käse bietet die Genossenschaft auch Eiskrem an.

Zusätzlich setzt Luxlait auf emotionales Marketing. Die „Milcherlebniswelt Vitarium“ bietet jährlich rund 40 000 Besuchern Einblick in Gewinnung und Verarbeitung von Milch.

Mit dem Milchquotenende steigt die Milchmenge. Arla rechnet bis 2020 mit mindestens 5 % mehr Milch aus Luxemburg.

Luxlait will dazu keine Prognosen machen. Doch alleine im September lieferten die Milcherzeuger 13 % mehr Milch im Vergleich zum August an die Genossenschaft.