Bis zu 10 Cent pro Liter sollen die Preise bereits ab kommenden Montag nachgeben, meldet die Lebensmittelzeitung. Erste Lieferverträge sollen bereits zu diesen Bedingungen abgeschlossen worden sein.
Nach Aussage des Milch-Industrie Verbandes (MIV) bleiben die Preise für die ersten Abschlüsse deutlich hinter dem Vorjahr zurück. Die Einbußen würden sich im zweistelligen Bereich bewegen. Jürgen Schwall, Einkaufschef von Aldi Nord, hatte jüngst gegenüber den Präsidenten des Rheinischen- und Westfälischen-Lippischen Bauernverbandes, Friedhelm Decker und Franz-Josef Möllers, betont, dass die Preisbildung allein auf Basis von Angebot und Nachfrage erfolge.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) bezeichnet die Ankündigungen von Aldi als Provokation für die hart arbeitenden Milchbauern. Der DBV verurteilt das Vorgehen der Discounter aufs Schärfste und wird seine Reaktion auf diesen so wörtlich provokativen Verhandlungsabschluss sehr genau und gezielt abwägen. Der Ausgleich dieses Preiseinbruchs müsse bereits im kommenden Herbst erfolgen, angesichts verkürzter Vertragslaufzeiten von nur noch einem halben Jahr, so der DBV.
Die Molkereiwirtschaft muss nun alles daran setzen bei den Verhandlungen für Joghurt und Käse auf der Einhaltung marktorientierter und fairer Bedingungen zu bestehen.