Die Senkung des Butterpreises um 10 Cent auf 1,75 Euro (250 g) des Discounters ALDI ist nach Ansicht der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) eine Kampfansage, die Milchauszahlungspreise noch weiter zu drücken. „Und dies in einer Situation, wo wir keine Futtergrundlage für unsere Kühe haben und z.B. die größte deutsche Molkerei, Deutsches Milchkontor (DMK), aktuell nur 34 Cent pro Liter an die Bauern auszahlt“, so die AbL weiter.
Das würde nicht annähernd die Kosten der Erzeugung decken. Auch darüber, dass DANONE in Ochsenfurt 46 Bauern einer Milcherzeugergemeinschaft überraschend die Abnahme kündigt, könne man nur den Kopf schütteln. Die Arbeitsgemeinschaft fragt, wo die Verantwortung der Lebensmittelketten und der Großmolkereien bleibe und was ihr Beitrag sei, um diese aktuelle Krise zu überwinden?
Weiter heißt es in einer Pressemitteilung: „Wenn die größten Fleischkonzerne in Deutschland, TÖNNIES und VION, zuletzt auf massiven Preisdruck setzen und Schweinemäster für das Kilo Schlachtgewicht 1,39 Euro erhalten, dann ist die Schweinemast nicht mehr rentabel, dann ist das auch verantwortungslos – welchen Beitrag leisten die Schlachthofkonzerne in dieser Zeit, wo auf Grund der Dürre mit erheblichen Preissteigerungen bei Zukauffuttermittel zu rechnen ist?“ Die AbL meint daher, dass an der Diskussion um faire Erzeugerpreise kein Weg vorbei gehe, wenn kurzfristig spürbare Hilfe ankommen soll.