Ammerland will Export ausbauen und Mehrwert-Konzepte bieten

News

Ammerland will Export ausbauen und Mehrwert-Konzepte bieten

Die Molkerei Ammerland ist gut ins Jahr 2017 gestartet: In den ersten vier Monaten ist der Umsatz um 35 % gestiegen, mit 32 ct/kg liegt der Milchpreis 32 % über dem Vorjahreszeitraum. Neben dem Ausbau des Exportgeschäftes sollen Mehrwertkonzepte wie Weidemilch zum zukünftigen Erfolg beitragen.

Mi., 31. Mai 2017, 06:08 Uhr

Lesezeit: 3 Minuten

Die Molkerei Ammerland aus Wiefelstede ist gut ins Jahr 2017 gestartet: In den ersten vier Monaten ist der Umsatz um 35 % gestiegen, mit 32 ct/kg liegt der Milchpreis 32 % über dem Vorjahreszeitraum. Diese positive Entwicklung soll sich in den nächsten Monaten fortsetzen, schreibt die Molkerei in einer Mitteilung.

Ammerland hat 2016 bei fast gleicher Anzahl an Milchlieferanten die verarbeitete Milchmenge um 5,1 % (+ 81,7 Mio. kg) auf 1.681 Mio. kg gesteigert. Insgesamt hat die Molkerei 121.791 t Käse, 49.882 t Pulver, 28.294 t Butter und 120.166 t Frischprodukte in den beiden Werken in Dringenburg (Wiefelstede) und Oldenburg hergestellt.

Zur strategischen Investitionsplanung hat sie im vergangenen Jahr am Standort Dringenburg umfangreiche Erweiterungsmaßnahmen zum Bau einer neuen Käserei und Molkenveredelung in weiten Teilen abgeschlossen. Am Standort Oldenburg wurde ein neues Kühl- und Verpackungsmittellager fertiggestellt

Das Geschäftsjahr 2016 war für Milcherzeuger und Molkereien aufgrund starker Schwankungen des Milchangebotes und der Preise herausfordernd. Der durchschnittliche Milchauszahlungspreis der Molkerei für 2016 lag nach Unternehmensangaben inklusive Warenrückvergütung bei 27,14 ct/kg netto. Trotzdem liegt die Molkerei nach eigenen Berechnungen damit über dem niedersächsischen Schnitt (25,45 ct/kg) und dem Bundesdurchschnitt (26,60 ct/kg).

Die Ertragslage wurde nachhaltig vom dem sehr schwachen Preisniveau aller Produktgruppen im ersten Halbjahr 2016 geprägt. Trotz des schwierigen Marktumfeldes hat sich der Umsatz der Molkerei Ammerland positiv entwickelt und ist um 3 % (+18,9 Mio. EUR) auf 657,6 Mio. EUR gestiegen.

Die Bilanz habe sich planmäßig entwickelt und könne nach wie vor eine gute Struktur vorweisen. Das Anlagevermögen ist im Jahr 2016 um 21,9 Mio. EUR auf 153,7 Mio. EUR gestiegen. Das Eigenkapital hat sich weiter positiv entwickelt und stieg um 6,4 Mio. EUR auf 110,5 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote lag bei 38,7 %.

Das handelsrechtliche Ergebnis vor Steuern und Warenrückvergütung beträgt 8,1 Mio. EUR. Daraus erhalten die Milcherzeuger eine Warenrückvergütung von 3,7 Mio. EUR. Der Jahresüberschuss betrug 2,96 Mio. EUR, der Bilanzgewinn 1,77 Mio. EUR.

Neben dem internationalen Ausbau des Exportgeschäftes sollen Mehrwertkonzepte zum zukünftigen Erfolg beitragen. Die Molkerei Ammerland ist Partner des Projektes „Pro Weideland“ und bietet gentechnikfreie Weidemilch an. Festgelegte Kriterien sollen dabei Mehrwerte für Umwelt, Tier und Landwirte schaffen sowie Verbrauchern eine bessere Orientierung bieten. Eine Steigerung der Absatzmengen von Produkten aus Weidemilch ohne Gentechnik soll national eine wesentliche Rolle spielen und den erfolgreichen Start dieses Produktsegmentes fortführen. Die Verbundenheit der eigenen Marke Ammerländer mit der Weidehaltung soll auch 2017 durch Sortimentserweiterungen und Kommunikationsmaßnahmen zum Ausdruck gebracht werden.

Für 2017 wird die Molkerei Ammerland an das Jahr 2016 anknüpfen und gezielt weiter an den geplanten Maßnahmen arbeiten um die positive Unternehmensentwicklung fortzusetzen.