Aufgrund der gestiegenen Umsätze im vergangenen Jahr erhöht Arla die jährliche Nachzahlung an die Landwirte auf 1,75 ct/kg gelieferter Milch. Vorbehaltlich der Zustimmung der Vertreterversammlung Ende Februar. Das übersteigt die sonst üblichen 1,0 ct/kg Milch um 0,75 ct/kg gelieferter Milch. Das berichtet Arla in einer Pressemitteilung. Die europäische Molkereigenossenschaft erwirtschaftete 2020 nach eigenen Angaben einen konzernweiten Umsatz von 10,6 Mrd. €. Zum Vergleich: 2019 lag dieser noch bei 10,5 Mrd. €.
Die positive Entwicklung sei auf das Markenwachstum zurückzuführen. Durch die Coronapandemie steige der Konsum in Privathaushalten und kurble die Nachfrage nach Markenprodukten an. Dieser Geschäftsbereich verzeichnete ein Umsatz-Plus von 7,7 %.
Der deutsche Umsatz der Arla-Marken stieg um 7,1 %. Im europäischen Segment, das 60 % des Geschäfts ausmacht, erreichte Arla ein Umsatzwachstum von 5,9 %. Der Gesamtumsatz in Europa steigt damit auf 6,41 Mrd. €. Mit 19 % des Geschäftes hat das internationale Segment zwar weniger Gewicht, steigerte den Mengenbasierten Umsatz im Markenbereich jedoch um 11,6 % auf eine Gesamtumsatz von 1,97 Mrd. €.
Auch das Tochterunternehmen Arla Foods Ingredients (AFI) steigerte den Gesamtumsatz auf 716 Mio. € (710 Mio. € in 2019).
Demgegenüber sei der Umsatz im Gastronomiegeschäft im Vergleich zum Vorjahr um 12 % zurückgegangen. Wie es heißt, konnte Arla das Defizit jedoch durch die positive Entwicklung im Markengeschäft ausgleichen und den Konzernumsatz bei gleichbleibender Milchmenge steigern.
Die Genossenschaftsmolkerei teilt außerdem mit, dass Investitionen in Höhe von 700 Mio. € für das laufende Jahr geplant sind. Unter anderem für die Fertigstellung des Trockenturms zur Milchpulverproduktion (Pronsfeld, Deutschland), die Fortsetzung der Mozzarella-Kapazitätserhöhung (Branderup, Dänemark), die Verbesserung des Produktionsstandortes (Bahrain) und Investitionen im Bereich AFI.
„Auch das Jahr 2021 wird von Herausforderungen geprägt sein. Wir müssen wachsam bleiben und die Geschäftskontinuität und das Wachstum sicherstellen. Daher blicke ich mit vorsichtigem Optimismus in das Jahr 2021“, so Peder Turborgh, CEO von Arla.