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Australien soll Milchmenge um 50 % steigern

Die Milcherzeugung in Australien muss deutlich steigen, um von der wachsenden Nachfrage in Asien zu profitieren und nicht Marktanteile an die EU-Wettbewerber zu verlieren. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Australischen und Neuseeländischen Bankengruppe, die eine ganze Reihe von drastischen Maßnahmen empfiehlt.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Milcherzeugung in Australien muss deutlich steigen, um von der wachsenden Nachfrage in Asien zu profitieren und nicht Marktanteile an die EU-Wettbewerber zu verlieren. Zu dieser Schlussfolgerung gelangt eine aktuelle Studie der Australischen und Neuseeländischen Bankengruppe (ANZ), in der eine ganze Reihe von teilweise drastischen Maßnahmen zur Zielerreichung empfohlen werden.


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Nach Angaben der Banker ist die Milchproduktion „Down Under“ in der letzten Dekade von rund 11,0 Mrd. l auf 9,2 Mrd. l gesunken und zuletzt nur um 2,5 % gewachsen. Es bestehe jedoch das Potential, die Erzeugung jährlich um 15 % zu steigern und in absehbarer Zukunft 15 Mrd. l zu produzieren, wenn starke Wachstumsanreize und Infrastrukturinvestments getätigt würden. Dafür seien rund 8,6 Mrd. A$ (5,6 Mrd. Euro) nötig, die von in- und ausländischen Investoren sowie Banken bereitgestellt werden könnten.


Um das Ziel von 15 Mrd. l zu erreichen, muss die derzeitige Milchkuhherde nach Einschätzung der ANZ von 1,6 Millionen auf 2,6 Millionen Tiere aufgestockt werden und sich die durchschnittliche Kuhzahl je Farm von 270 auf mindestens 730 Stück erhöhen. Notwendig dafür wäre, dass der Export von jährlich rund 80.000 jungen Färsen nach China gestoppt werde, der nach Berechnungen der ANZ nicht nur die Milchproduktion in Australien um 1 % per annum nach unten drückt, sondern auch zu genetischen Verlusten führt.


Erforderlich sei auch, dass die Milchleistung von aktuell gut 5.600 l auf 10.000 l steige und im Land die für die Milcherzeugung besten Regionen und bewässerbare Flächen genützt würden. Das der Milchproduktion zur Verfügung stehende Areal müsse von 2,3 Mio. ha auf 3,3 Mio. ha ausgedehnt werden. Insgesamt würden mehr Arbeitskräfte und neueste Maschinen und Melkroboter benötigt. Die Zahl der derzeit 6.200 Milchviehhalter sollte den Analysten der Bank zufolge jedoch um die Hälfte oder sogar zwei Drittel abnehmen, da jüngere, bessere ausgebildete und risikofreudigere Farmer benötigt würden.



Ungeachtet des aktuellen Importrückgangs in China bei Molkereiprodukten erwarten die Experten der ANZ-Bank in Zukunft dort ein großes Absatzpotential. Vor allem vor dem Hintergrund des kürzlich vereinbarten Freihandelsabkommens müsse sich die australische Milchwirtschaft neu aufstellen, um das sich bietende Potential voll nutzen zu können, heißt es in der Studie. Auch der neuseeländische Molkereikonzern Fonterra beurteilt die langfristigen Absatzmöglichkeiten in der Volksrepublik als gut.


Das Unternehmen hatte deshalb im März 2015 eine Beteiligung von 18,8 % an dem börsennotierten chinesischen Säuglingsnahrungshersteller Beingmate Baby & Child Food Company erworben und will nun mit diesem ein Gemeinschaftsunternehmen in Australien gründen, das im Fonterra-Werk in Darnum Säuglingsnahrungsmittel für den chinesischen Markt produziert. Wie die neuseeländische Molkerei mitteilte, kam für das Joint Venture nun die formelle Zustimmung von Beingmate. Fonterra-Geschäftsführer Theo Spierings erklärte, dass „durch die Partnerschaft eine vollständig integrierte Produktions- und Vertriebskette von der Hoftür des Milchviehbetriebes bis direkt zum chinesischen Konsumenten entsteht“.


Im betreffenden Werk sollen Milchpulverprodukte einschließlich Säuglingsnahrung vor allem für den chinesischen Markt hergestellt werden. Das Joint Venture sieht vor, dass dafür das umfangreiche Distributionsnetz von Beingmate in der Volksrepublik genutzt wird. Für den Absatz von Produkten der Fonterra Marke Ammum ist dies bereits der Fall; die erste Lieferung nach China erfolgte im Juni.

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