Gründe für den Boykott sind die Senkung der Abgabepreise für Milchprodukte um teilweilse über 40 Prozent sowie die niedrigen Erzeugerpreise für Schweinefleisch.
Die Preissenkungen der Discounter seien nicht durch die Angebots- und Nachfragesituation auf dem Markt begründet, sondern nur durch die Marktmacht der wenigen Einkaufszentralen im Lebensmitteleinzelhandel gegenüber den Molkereien, so der DBV. Vor allem die Aldi-Gruppe habe ihre Wettbewerbssituation missbraucht und einen Preiseinbruch zu Lasten aller Milcherzeuger in Deutschland verursacht. Der DBV fordert die Bauernfamilien, die Familien der Mitarbeiter in den Molkereiunternehmen und die Menschen im ländlichen Raum deshalb auf, bis auf weiteres Aldi-Läden zu boykottieren.
Unterdessen hat DBV-Präsident Sonnleitner den Präsidenten des Bundeskartellamtes, Dr. Bernhard Heitzer, um eine sofortige kartellrechtliche Überprüfung der Preissenkungen bei Milchprodukten durch die Discounter zu prüfen: "Was muss angesichts eines derart marktwidrigen abgestimmten Verhaltens noch geschehen, um die mittlerweile sehr strikten Regeln des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen gegen den LEH zu nutzen?" fragte Sonnleitner.