Bei den jüngsten Protesten der Landwirtschaft seien neben einer außerordentlich hohen Motivation der beteiligten Landwirte gesprächsbereite Händler und eine verarbeitende Industrie festzustellen, die in der Diskussion schier gar keine Rolle zu spielen scheine, schreibt die Bayern-MeG in einer am vergangenen Donnerstag verbreiteten Pressemitteilung.
Hinzu komme eine enorme Meinungsvielfalt, die zum Teil unkoordiniert kommuniziert werde. Die aktuelle Situation beinhalte aber auch eine Chance. Diese Chance werde aber nur umzusetzen sein, wenn es der Landwirtschaft gelinge, Geschlossenheit und Vertrauen zu finden. Beides sei notwendig, um bei den bevorstehenden Diskussionen die notwendige Kraft und den notwendigen Rückhalt zu haben. "Die Vorstände und Aufsichtsräte der Bayern MeG wünschen den landwirtschaftlichen Führungskräften jetzt viel Empathie, Kommunikationsstärke und Durchsetzungsvermögen." heißt es in der Mitteilung wörtlich.
Die Bayern MeG als verbandspolitisch neutrale Organisation vereine Milcherzeugerinnen und Milcherzeuger mit unterschiedlichsten Voraussetzungen und allen verbandspolitischen Meinungen am Markt. Dies sei in der Land- bzw. Milchwirtschaft einzigartig. Die Organisation bietet bei den bevorstehenden fachlichen Diskussionen an, konstruktiv mitzuwirken. Die Erzeugergemeinschaft koordiniert die Milchvermarktung von rund 135 Erzeugerorganisationen bundesweit. Dahinter stehen nach eigenen Angaben rund 14 000 Milchbauern.