Laut BDM seien heute rund 9000 Milchviehhalter aus ganz Deutschland nach Freising gekommen, um sich gegen den Milchpreisverfall mit einer "Milchpreisoffensive 2008" zu wehren.
Nachdem alle Versuche einer Zusammenarbeit für erzeugergerechte Milchpreise mit den Milchverarbeitern gescheitert sind, bleibe dem BDM nun keine andere Alternative.
Der BDM verwies darauf, dass die Preisabschlüsse bei den vor kurzem abgeschlossenen Verhandlungen für Trinkmilch um bis zu 15 Cent niedriger waren als im Vorjahr. Zeitgleich seien die Betriebskosten zwischenzeitlich um ca. 7 Cent je Kilo Milch gestiegen.
Schaber ging in seiner Rede davon aus, dass alle Milcherzeuger, die sich im April im Rahmen einer Umfrage für einen unbefristeten Lieferstopp ausgesprochen haben, ab morgen ebenfalls keine Milch mehr liefern werden. Damals hatten sich laut BDM 88 % der Umfrage-Teilnehmer für einen Streik ausgesprochen. Wieviel Bauern aber insgesamt daran teilgenommen haben, gab der BDM nicht bekannt.
Auch europäische Nachbarn wollen sich offenbar mit dem BDM solidarisieren: Die Milcherzeugerorganisation IG Milch in Österreich will sich dem Lieferstopp anschließen. In Holland und anderen europäischen Nachbarländern will man mit verschiedenen Aktionen einen Lieferstopp der deutschen Milcherzeuger unterstützen, erklärte der BDM.