Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Meinung & Debatte
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Waldumbau Seelische Gesundheit Steuern in der Landwirtschaft

News

BMI hält an Strategie fest

Die Krise auf dem Milchmarkt wirkte sich auch auf die Umsatzsituation der Bayerischen Milchindustrie eG (BMI) aus. Obwohl die Zentralgenossenschaft sowohl Absatz als auch Produktion im Jahr 2015 um jeweils 2,4 % steigern konnte, sank der Jahresumsatz preisbedingt um -10,7 % auf 540,4 Mio. Euro (2014: 605 Mio. Euro).

Lesezeit: 4 Minuten

Die Krise auf dem Milchmarkt wirkte sich auch auf die Umsatzsituation der Bayerischen Milchindustrie eG (BMI) aus. Obwohl die Zentralgenossenschaft mit Sitz in Landshut sowohl Absatz als auch Produktion, ohne Versandmilch, im Jahr 2015 um jeweils 2,4 Prozent steigern konnte, sank der Jahresumsatz primär preisbedingt um -10,7 Prozent auf 540,4 Mio. Euro (2014: 605 Mio. Euro). Der Jahresüberschuss betrug 0,5 Mio. Euro (6,0 Mio. Euro im Vorjahr).



Mit insgesamt 725,2 Mio. Kilogramm erfasste die BMI im vergangenen Jahr 2,0 Prozent mehr Rohmilch von ihren Mitgliedern. An den neun Produktionsstandorten in Bayern, Thüringen und Sachsen-Anhalt wurden rund 917 Mio. Kilogramm Milch und 2,1 Milliarden Kilogramm Molke verarbeitet. Im Jahresvergleich seit 2011 ist hier ein durchschnittlicher Anstieg der verarbeiteten Rohstoffmengen von jährlich +1,8 Prozent festzustellen. Über alle drei Sparten hinweg – Käse, Frische- und Trockenprodukte – wurde die Produktion, ohne Versandmilch, gegenüber 2014 um +2,4 Prozent auf rund 330.600 Tonnen (2014: 323.000 Tonnen) gesteigert. Der Zuwachs in der Trockensparte lag bei +1,9 Prozent: 122.300 Tonnen wurden hergestellt. Der Frischebereich nahm um +2,7 Prozent zu. Mit 143.000 Tonnen wurden hier die größten Mengen erzeugt. Ebenfalls ein Anstieg von +2,7 Prozent (auf 65.300 Tonnen) zeigte sich bei der Käseproduktion.



Die im Laufe des Jahres 2015 deutlich rückläufigen Preise machten sich in allen drei Sparten negativ bemerkbar, erklärte Vorstandssprecher Peter Hartmann gestern auf einem Pressegespräch in Landshut. Betroffen waren vor allem Käseprodukte mit einem Umsatzrückgang von -13,1 Prozent sowie Pulver (-13,7 Prozent). Die Preiseinbußen hatten nicht nur Erlösrückgänge, sondern auch Bestandswertkorrekturen zur Folge. Um den sinkenden Margen entgegenzuwirken, verfolgte die BMI außerdem ein striktes Kostenmanagement und konnte unter anderem bei Energiekosten und Einständen für Zusatzstoffe Einsparungen erzielen.



Sehr erfolgreich entwickelte sich der Bio-Bereich. Mit rund 70 Mio. Kilogramm Bio-Milch (2014: 62 Mio. Kilogramm) und 272 Mio. Kilogramm Bio-Molke (2014: 234 Mio. Kilogramm) zählte die BMI nach eigenen Angaben 2015 zu den zehn größten Bio-Milchverarbeitern Deutschlands. Damit nahmen die verarbeiteten Biorohstoffmengen um +15,3 Prozent zu. Der Absatz für Bioprodukte entwickelte sich im Fünfjahresvergleich positiv und legte durchschnittlich um jährlich +10,6 Prozent zu.



Durch eine breite Aufstellung und die Erschließung neuer Märkte konnte die BMI die rückläufige Nachfrage im Exportbereich teilweise kompensieren. Für die wichtigen asiatischen Märkte ist, über einen Zeitraum von fünf Jahren betrachtet, insgesamt ein konstantes Absatzwachstum von +10,9 Prozent festzustellen.

Investitionen in die Zukunftsfähigkeit der Standorte


Das Wichtigste zu den Themen Rind + Milch mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Mit Investitionen in einem Gesamtvolumen von 24,8 Mio. Euro (+50,3 Prozent) setzte die BMI ihre langfristige Strategie für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens fort. Schwerpunkt war dabei die Weiterentwicklung der bayerischen Standorte, mit Investitionen in Höhe von 16,8 Mio. Euro. So wurde im niederbayerischen Winzer die Kapazität der Vollentsalzungsanlage verdoppelt. Im nordbayerischen Zapfendorf sorgt eine Mikrofiltrationsanlage und weitere Ultrafiltrationsanlage für optimale Rohstoffverwertung und höhere Wertschöpfung. Im Frischebereich wurde am Standort Würzburg in eine neue Flotations-, Kälte- und Pasteurisationsanlage investiert. Für das Frischewerk Zapfendorf wurde die bisherige UF-Anlage durch einen zweiten neuen Quarkseparator ersetzt. Im Käsebereich investierte die BMI in moderne und wettbewerbsfähige Anlagen im fränkischen Ebermannstadt sowie am Standort Jessen in Sachsen-Anhalt.



„Mit der Entscheidung, in Jessen einen starken Standort für die Käsesparte der BMI zu schaffen, haben wir Ende April 2015 wesentliche Weichen für die Zukunftsfähigkeit des gesamten Unternehmens gestellt“, so der Vorstandssprecher. In den kommenden drei Jahren werde man dort ein Investitionsvolumen in Höhe von 72 Mio. Euro verbauen.


Daneben bildet der Bio-Bereich einen wichtigen Schwerpunkt für weiteres Wachstum. „Mit einem klaren Fokus auf profitable Produkte und einer gezielten Ausnutzung der sich uns bietenden Marktchancen, wird die BMI auch die aktuelle Krise erfolgreich meistern und ihre Verwertung langfristig stärken“, so Hartmann.

Das wirtschaftliche Eigenkapital in Höhe von 62,8 Mio. Euro bzw. 43,6 Prozent stellt dabei eine solide Basis dar, um die Herausforderungen des Marktes proaktiv anzunehmen und die strategischen Zukunftsinvestitionen umzusetzen.

Die Redaktion empfiehlt

vg-wort-pixel
top + Bestens informiert zur EuroTier 2024

Über 60 % sparen + Gewinnchance auf einen VW Amarok sichern!

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

E-Mail-Adresse

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.