Die bayerische Milchindustrie eG (BMI) mit Sitz in Landshut steigerte 2014 erneut ihren Umsatz um 4,1 % auf 605 Mio. € und erwirtschaftete dabei einen Jahresüberschuss von 6,0 Mio. €. Das gab Vorstandsprecher Peter Hartmann gestern anlässlich einer Pressekonferenz bekannt. 2010 lag der Umsatz noch bei 420 Mio. €.
Die Sekundärgenossenschaft mit eigener Milcherfassung baute die Milchverarbeitung um knapp 80 Mio. kg auf 931 Mio. kg aus, während sich die Molkeverarbeitung mit 1,993 Mio. kg etwa auf Vorjahresniveau bewegte.
Bei gleichbleibender Gesamtproduktion gab es deutliche Verschiebungen zwischen den Sparten. Im Vorjahresvergleich legten die Produktionsmengen in der Trockensparte um 2,7 % zu, die Käseproduktion stieg um 1,5 %. Im Frischeberiech sank die Herstellungsmenge hingegen um 2,9 %.
Die Investitionen von 16,5 Mio. € flossen vor allem in Anlagen zu Herstellung von Trocken-Spezialprodukten mit hoher Wertschöpfung. So investierte die BMI am Standort Jessen in Anlagen zur Ultrafiltration und Reserveosmose sowie in einen Dekanter, um die Produktionsmengen von Molkeneiweißkonzentrat mit 80 % Eiweiß (WPC 80) und Lactose zu steigern. Im Werk in Winzer installierte das Unternehmen eine neue Entsalzungsanlage. So kann mehr entmineralisiertes Molkenpulver hergestellt werden.
Ausgebaut hat die BMI auch die Erzeugungsmenge von Bio-Molkenprodukten. Die BMI verarbeitet an ihren Standorten Zapfendorf, Winzer, Peiting, Windsbach und Langenfeld 62 Mio. kg Bio-Milch und 234 Mio. kg Bio-Molke. Neben Trockenprodukten stellt das Unternehmen seit 2014 auch Bio-Käse her.
Die BMI hat 2014 im Export genau soviel umgesetzt wie auf den Inlandsmärkten. Langfristig strebt das Unternehmen eine ausgeglichene Umsatzverteilung in Deutschland, im EU-Ausland und in den Drittländern an. Dabei will das Unternehmen vor allem die Sparten Trockenprodukte und Käse ausbauen.