Die Steuerung des Marktes über Menge und Preise ist keine Aufgabe des Staates mehr. Die Bundesregierung hält am eingeschlagenen Weg der Marktorientierung fest. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt ist deshalb gegen eine staatliche Förderung der Mengenregulierung. Das sagte Dr. Katharina Böttcher, BMEL, auf dem Berliner Milchforum im Hinblick auf den EU-Agrarrat am kommenden Montag in Brüssel.
Böttcher räumte aber ein, dass die Regierung besonders hart getroffene Betriebe unterstützen will: „Wenn es Geld von der EU-Kommission gibt, werden wir es für Liquiditätshilfen nutzen.“
Konkret vertrat die BMEL-Mitarbeiterin folgende Positionen:
- Milcherzeuger und Molkereien müssen ihre Lieferbedingungen so gestalten, dass beide Seiten längerfristig mit planbaren Größen wirtschaften können.
- Der Markt wird optimal bedient, wenn der Rohstoff Milch in die besten Verwertungen fließt.
- Die Wirtschaft muss angesichts der gesättigten EU-Märkte selber andere Absatzwege nutzen und neue Absatzmärkte erschließen.
- Unterstützung dabei durch Exportförderung des BMEL: Rahmenbedingungen für Export sind politische/administrative Aufgabe
- Umgang mit Risiken resultierend aus Preisausschlägen ist Aufgabe der Marktbeteiligten