Brandenburg will weitere Übergriffe vonWölfen auf Rinderherden verhindern: Das Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (LUGV) hat den betroffenen Landwirten seine Unterstützung zugesichert. Dem Landesbauernverband (LBV) Brandenburg geht das nicht weit genug. Der Verband fordert einen Rechtsanspruch auf vollständigen finanziellen Ausgleich aller wolfsbedingten Schäden und zusätzlichen Kosten.
Erst kürzlich hatten Wölfe eine Rinderherde bei Brück im Landkreis Potsdam-Mittelmark angegriffen und insgesamt vier Kälber gerissen. LGUV-Präsident Prof. Matthias Freude erklärte, Prävention sei jetzt das Wichtigste, denn die Wölfe dürften sich nicht an Kälber als Nahrung gewöhnen.
Freude zufolge arbeiten derzeit Experten des Landes und des Internationalen Tierschutz-Fonds (IFAW) mit den betroffenen Landwirten an Maßnahmen zur Schadensbegrenzung. Die auf die spezielle Situation in den Betrieben zugeschnittenen Schutzlösungen werde man gemeinsam mit den Rinderhaltern ohne Verzug umsetzen, so der Amtschef.
Dem LBV Brandenburg gehen die aktuellen Maßnahmen jedoch nicht weit genug. Er fordert neben einer besseren Prävention auch den vollständigen Ausgleich der durch Wölfe verursachten Schäden.
Der Verband monierte, dass es entgegen aller vollmundigen Aussagen seitens der Wolfsbefürworter bisher keinen gesicherten Rechtsanspruch auf umfassende Entschädigung und Ausgleich gebe. Geschädigte seien nach wie vor vom Wohl und Wehe der Haushaltslage des Landes abhängig.
Der Landesbauernverband fordert deshalb einen der Wolfsbestandsgröße angepassten Haushaltstitel sowie einen Rechtsanspruch auf vollständigen finanziellen Ausgleich aller wolfsbedingten Schäden und zusätzlichen Kosten. Darüber hinaus pocht er auf wirksame Schritte zur Vermeidung weiterer Wolfsübergriffe auf Weidetiere. Dies schließe auch ein klares Wolfsmanagement ein.
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