Der Bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hob auf der Grünen Woche die Rolle der Rinderhaltung im Freistaat als bedeutenden Wirtschaftsfaktor hervor.
Mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Verkaufserlöse von insgesamt 6 Mrd. Euro entfallen in Bayern auf die Milch- und Rindfleischproduktion, erklärte Brunner. Von den bundesweit 13 Millionen Rindern stünden rund 3,4 Millionen allein in bayerischen Ställen.
Als Basis für diesen Erfolg bezeichnete der Minister die Rinderzucht: Bayerische Zuchtrinder und Kälber seien im In- und Ausland gefragt; im vergangenen Jahr hätten über die bayerischen Zuchtverbände 250 000 Tiere verkauft werden können.
Die Rinder im Freistaat zählten fast ausnahmslos zu den sogenannten Zweinutzungsrassen, die Milch und Fleisch lieferten. Mehr als 80 % seien Fleckvieh, knapp 10 % Braunvieh und 5 % Schwarzbunte.
Die fleischbetonte Doppelnutzungsrasse Gelbvieh sei dagegen in ihrem Bestand gefährdet. Der Freistaat gewähre daher seit 2008 Haltungsprämien für eingetragene Zuchttiere dieser Rasse.
Nach Angaben des Ministers gibt es in Bayern insgesamt knapp 1,2 Millionen Milchkühe, 950 000 weibliche Zucht- und Nutzrinder, 673 000 Kälber sowie 375 000 Mastbullen. Auf der IGW hatten die bayerischen Rinderzüchter fünf "Elite"-Zuchtrinder der Rassen Fleckvieh, Braunvieh und Gelbvieh aus Oberfranken, Schwaben und Unterfranken präsentiert, außerdem fünf männliche Fleckvieh- und zwei Gelbviehkälber sowie einen 26 Zentner schweren Fleckviehbullen.