Die Milchproduktion wird nach Ansicht des Deutschen Bauernverbandes (DBV) in der zweiten Jahreshälfte zurückgehen. Wegen der anhaltenden Trockenheit in Teilen Deutschlands werde sich die Grundfuttersituation verschärfen und die Futterkosten in die Höhe schnellen.
Wie schon im Jahr 2011 entwickelt sich der Grünlandaufwuchs regional nur sehr langsam, so der DBV. Damals wurde die Futterversorgung der Milchkühe vielerorts nur über eine sehr gute Maisernte gesichert. Mit den Auswinterungsschäden auf vielen Getreideflächen würden die Futterkosten zusätzlich anziehen und sich die Energie- beziehungsweise Eiweißversorgung über Getreide und Raps verknappen, stellte der DBV fest. Milcherzeuger berichten von Preissteigerungen von teilweise bis zu 20 % gegenüber dem Vorjahr für Energie, Saatgut, Düngemittel oder Futter, was die Erlös- und Einkommenssituation zusätzlich erschwere.
Vor allem in Brandenburg habe der harte Frost im März zu heftigen Auswinterungsschäden auf den Acker- und Grünlandflächen geführt. Auf den sandigen Böden mit ihrem ohnehin knappem Pflanzenwuchs zum ersten Grasschnitt sei eine knappe, angespannte Futterversorgung der Kühe zu befürchten. (AgE)