Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Meinung & Debatte
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Wolf Maisernte Gülle und Wirtschaftsdünger

News

DBV fordert Krisen-Vorsorge

Politik und Molkereien sind trotz der sich aktuell abzeichnenden Markterholung weiterhin gefordert, den deutschen Milchsektor gegen künftige Marktkrisen zu wappnen. Das ist die Forderung des DBV-Fachausschusses Milch, der in dieser Woche erstmalig unter Vorsitz von Karsten Schmal tagte.

Lesezeit: 2 Minuten

Politik und Molkereien sind trotz der sich aktuell abzeichnenden Markterholung weiterhin gefordert, den deutschen Milchsektor gegen künftige Marktkrisen zu wappnen. Das ist die Forderung des DBV-Fachausschusses Milch, der in dieser Woche erstmalig unter Vorsitz von Karsten Schmal tagte. Das berichtet der Deutsche Bauernverband (DBV). Milchbauern hätten im Jahr 2016 deutlich zu spüren bekommen, dass die politischen Rahmenbedingungen sowie die Lieferbeziehungen zwischen den Landwirten und ihren Molkereien den Herausforderungen starker Marktschwankungen in zunehmend liberalisierten Milchmärkten nicht gerecht werden.

 

Die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) prognostiziert Erzeugerpreise von durchschnittlich 31,5 ct/kg zum Jahresende. Das seien rund 8 ct/kg mehr als die katastrophalen Preise im Sommer 2016. Dieses Preisniveau reiche jedoch nicht annähernd aus, um die Verluste der vergangenen Monate auszugleichen. Die Gründe für die derzeitige Markterholung liegen laut DBV insbesondere in einer anziehenden globalen Nachfrage nach Milchprodukten sowie der Reaktion der Milchbauern auf die äußerst niedrigen Preise: Bereits seit Ende Mai würden die deutschen Landwirte weniger Milch als noch vor einem Jahr produzieren. In den vergangenen Monaten habe die Produktion durchgehend ca. fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau gelegen.

 

Eine Wirkung der EU-Beihilfe auf die Milchproduktion lässt sich auf Grund der großen Mitnahmeeffekte derzeit nicht erkennen, so der DBV. Außerdem würden sich die Aussagen des Informations- und Forschungszentrums für Ernährungswirtschaft Kiel bestätigen: Anhand von Indikatoren oder Meinungen lassen sich Marktkrisen nicht vorhersagen. Staatliche Eingriffe in den Markt erfolgen somit nur in den seltensten Fällen zum richtigen Zeitpunkt. Dafür sind die Marktgeschehnisse zu komplex. Diese Expertise wurde 2015 im Auftrag der grünen Länderagrarminister erstellt. Die Aussagen bedeuten nach DBV-Meinung auch, dass weitere Verzögerungen der nationalen Umsetzung des EU-Hilfspaketes die finanzielle Vergütung von Produktionsdisziplin gänzlich zur Farce verkommen lassen könnten.

 

Die Milchpräsidenten der Landesbauernverbände sehen jedoch nicht nur die staatlichen Institutionen in der Pflicht, besser mit Marktkrisen umzugehen. Auch die Molkereien seien gefordert, über eine modernere und marktorientierte Gestaltung der Lieferbeziehungen flexibler auf aktuelle Marktgeschehnisse reagieren zu können. Einzelne Molkereien seien bereits aktiv geworden, weitere werden in naher Zukunft folgen müssen.

Die Redaktion empfiehlt

vg-wort-pixel
top + In wenigen Minuten wissen, was wirklich zählt

Zugang zu allen digitalen Inhalten, aktuellen Nachrichten, Preis- und Marktdaten | 1 Jahr für 1̶2̶9̶,̶6̶0̶ ̶€̶ 99 €

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

E-Mail-Adresse

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.