Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat sich zusammen mit dem Europäischen Bauernverband COPA gegen zusätzliche EU-Auflagen für tierhaltende Betriebe ausgesprochen.
Derzeit arbeitet das Europäische Parlament an einer Stellungnahme zur Richtlinie über die integrierte Vermeidung von Umweltverschmutzungen (IVU-Richtlinie). Es wurde deutlich gemacht, dass die Richtlinie in erster Linie auf große Industrieanlagen zugeschnitten sei. Daher führten viele Regelungen für landwirtschaftliche Betriebe zu einem hohen Aufwand, der in keinem Verhältnis zu dem von ihnen ausgehenden geringen Umweltrisiko stünde.
Mit besonderer Sorge sieht der DBV die Vorgabe, Neu- und Umbauten von Ställen nur mit sehr aufwendigen Verfahren zur Zustandsfeststellung von Boden und Gewässer zuzulassen. Der zu erstellende Ausgangszustandsbericht wäre für den Bauherrn mit hohen Kosten verbunden, denen andererseits kein Mehrwert für die Umwelt entgegenstünde. Ferner seien die neu geplanten Anforderungen an die Messung von Emissionen praktisch nicht erfüllbar. Dies gelte vor allem für Stallbauten, die "frei gelüftet" sind und hohe Tierschutzstandards erfüllen.