Die Stabilisierung der Milchmärkte müsse im Vordergrund stehen
Die Aufstockung, die insgesamt 2,84 Millionen Tonnen ausmacht, soll gleichmäßig auf alle 27 Mitgliedsstaaten verteilt werden. Nach Auffassung des DBV sollten jedoch zunächst alle Maßnahmen in den Vordergrund gestellt werden, die zu einer Stabilisierung der Milchmärkte beitragen. Die sture von der Politik vorgegebene Erhöhung der Milchquoten würde hier genau das falsche Signal setzen. Insbesondere die derzeit laufenden Diskussionen um die Preisentwicklung auf dem Buttermarkt machten deutlich, dass eine nachhaltige Erholung des Milchmarktes noch aussteht.
Im abgelaufenen Milchwirtschaftsjahr ist die europäische Quote um ca. 2 Millionen Tonnen unterliefert worden. Daher sollte nach Alternativen gesucht werden, die es erlauben, ohne die Zahlung von Strafabgaben die europäische Quote vollständig auszunutzen. Mit einem solchen System könnte man wesentlich flexibler auf die Marktgegebenheiten reagieren. Der DBV fordert den europäischen Agrarrat und das Europäische Parlament auf, in den weiteren Beratungen über diesen Kommissionsvorschlag das starre Instrument der Quotenerhöhung abzulehnen. Vielmehr sollte man im Lichte der Marktentwicklung auf flexiblere Instrumente setzen wie zum Beispiel die Reduzierung der Superabgabe oder die Einführung einer europäischen