„Der EU-Kommission ist es gelungen, die Interventionsbestände an Magermilchpulver massiv zu reduzieren. Dass in dieser Woche eine so große Menge zu diesem Preis zusätzlich und mühelos auf den Markt gebracht werden konnte, ist ein spürbares Indiz für einen sehr aufnahmefähigen, aber auch zunehmend volatilen Milchmarkt", kommentiert der Deutsche Bauernverband (DBV) das aktuelle Geschehen auf dem Milchmarkt.
An der Börse EEX in Leipzig haben die die Akteure laut DBV in dieser Woche auf ein Preisniveau für Milchprodukte, mit dem sich umgerechnet für das Gesamtjahr 2019 ein Milcherzeugerpreis in Höhe von ca. 35 Cent/kg absichern ließe, gesetzt. Noch vor zwei Wochen hätte dieses Niveau bei 33 Cent/kg gelegen. "Vieles spricht dafür, dass diese Aufwärtsbewegung noch weitergeht", so der DBV.
Praktikable Möglichkeiten zur Absicherung sollten auch deutsche Molkereien für ihre Milchlieferanten anbieten, fordert der Verband. Im internationalen Vergleich hinke Deutschland an dieser Stelle hinterher. Prognosen im Milchmarkt würden zunehmend erschwert: Zum Beispiel sorge das hard-Brexit-Szenario weiter für sehr große Unsicherheit im Markt. Deshalb sollten die Molkereien nach Ansicht des DBV Preisabsicherungsinstrumente verstärkt nutzen.