Der Deutsche Bauernverband (DBV) setzt sich für politischen Flankenschutz zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Milchbauern ein.
Anlässlich eines Runden Tisches im Europaparlament über das jüngste Milchpaket bekräftigte der Vizepräsident des Landvolkes Niedersachsen, Heinz Korte, die DBV-Forderung nach einer Senkung der Superabgabe, um bis zum Auslaufen der Milchquotenregelung tatsächlich eine "weiche Landung" zu gewährleisten. In Deutschland sei jeder Liter Milch mit 4 Cent Quotenkosten belastet, so Korte. Nur mit einer schrittweisen Rückführung der Superabgabe könne man diese Kosten bis 2015 tatsächlich auf Null zurückfahren.
Daneben trat der Landvolk-Vize für eine EU-weite Saldierung der Milchquoten ein: Dadurch könne man die Erzeuger weiter entlasten. In Zeiten fortschreitender Liberalisierung ergebe die Segmentierung des EU-Milchmarkts in nationale Untermärkte keinen Sinn.Ferner sprach sich Korte für die Beibehaltung der bestehenden Marktmaßnahmen als Sicherheitsnetz aus.
Er nutzte die Gelegenheit, um noch einmal gegen die Pläne der Europäischen Kommission zu protestieren, Milcherzeuger im Krisenfall für einen freiwilligen Produktionsverzicht zu entschädigen. Das sei das völlig falsche Signal, denn damit schüre man die Diskussion um eine Verlängerung der Quote. (AgE)