Das Deutsche Milchkontor (DMK) will seine Kostenführerschaft in Europa ausbauen. Mit dieser Strategie will das Unternehmen durch geringe Kosten eine höhere Wertschöpfung für einen Teil seiner Milchmenge erreichen. Das hat der Sprecher der DMK-Geschäftsführung, Dr. Josef Schweiger, gegenüber dem Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) angekündigt. Der Fokus des Unternehmens liege auf Innovationskraft, starken Marken, hoher Kapitalkraft und weltweitem Absatz. Ausdrücklich hob Schweiger die Bedeutung des Exports hervor. Angesichts eines stagnierenden oder wegen des Bevölkerungsrückganges sogar schwankenden Inlandsmarktes müsse „die Auslandschance genutzt werden“.
Den hiesigen Milchbauern komme dabei die hohe Wertschöpfung für Milch im Ausland zugute. Der DMK-Chef stellte den Erzeugern einen Milchauszahlungspreis in Aussicht, der über dem deutschen Bundesdurchschnitt liege. Zudem gelte es, mit unternehmerischen Anstrengungen die Volatilität des Milchpreises abzumildern. DBV-Milchpräsident Udo Folgart begrüßte nach Verbandsangaben, dass die Mitbestimmung der Landwirte in der durch die Fusion der Molkereien Humana und Nordmilch entstandenen Genossenschaft trotz der Unternehmensgröße gesichert sei. Positiv wertet Folkart die Aussage Schweigers, nach der die Eigentümer „stets das letzte Wort“ hätten. (AgE)