Wegen der drohenden Superabgabe im laufenden Milchwirtschaftsfjahr haben jetzt 18 Verbände aus insgesamt 11 EU-Mitgliedstaaten ein gemeinsames Positionspapier erarbeitet. Darin fordern sie eine Anpassung der Fettkorrekturfaktoren, eine zusätzliche Ausweitung der Milchquote sowie eine Verringerung der Superabgabe. Das Papier ging an die EU-Kommission, nationale Ministerien und den EU-Agrarministerrat.
Die Begründung der Verbände: Landwirte, die ein Produkt erzeugen, das von den Märkten gut aufgenommen wird, dürfen nicht mit Strafabgaben belegt werden. Das Thema soll beim EU-Agrarministerrat in der kommenden Woche angesprochen werden, wo die EU-Kommission über die Milchkonferenz berichtet. Realistisches Ziel ist aus sich des Deutschen Bauernverbandes (DBV) die Anpassung der Fettkorrekturfaktoren. Diese könnten ohne Einbezug vom Europäischen Parlament geändert werden.
Folgende nationale Bauernverbände haben das Papier erarbeitet: Belgien (Boerenbond), Dänemark (Danish Dairy Board), Deutschland (DBV, DRV), Estland (EPKK), Großbritannien (NFU - England und Wales), Irland (ICOS, IFA), Lettland (fünf Bauern- und Genossenschaftsverbände), Niederlande (LTO), Österreich (LKÖ), Polen (Solidarnosc, FBZPR), Schweden (LRF)