Europas Bauern haben im abgelaufenen Milchwirtschaftsjahr (1. April bis 31. März), dem ersten Jahr nach dem Quotenende, deutlich mehr Milch an die Molkereien geliefert als im Jahr zuvor. In der Gemeinschaft der EU-28 erhöhte sich die Erzeugung seit dem Ende der Quotenregelung um 3,8 Prozent oder knapp 6,1 Mio. Tonnen (t) Milch, berichtet nach der Landvolk-Pressedienste. Diese Menge entspricht nach Angaben der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen der gesamten Jahresanlieferung im Milchland Niedersachsen.
Deutschland als größtes Milcherzeugerland der EU lieferte mit 31,87 Mio. t 1,7 Prozent mehr Milch als im Vorjahr. Ein deutlich größeres Plus gab es in Irland mit 18,1 Prozent und den Niederlanden mit 11,6 Prozent. Auf der grünen Insel wurden im Milchwirtschaftsjahr 2015/16 knapp 7 Mio. t Milch erzeugt, in den Niederlanden waren es 13,87 Mio. t. Frankreich als zweitgrößter Milcherzeuger EU-weit steigerte die Milcherzeugung um ein Prozent auf 25,48 Mio. t.
Jeder vierte Liter Milch, der in der Summe aller Mitgliedstaaten im Milchwirtschaftsjahr 2015/16 mehr erzeugt wurde, wurde in den Niederlanden gemolken. Für 18 Prozent der Mehrproduktion sind irische Milcherzeuger verantwortlich. Deutschland folgt mit einem Anteil von zehn Prozent auf Platz 3 vor Polen mit 8,2 Prozent und Großbritannien mit 7,6 Prozent, schreibt das Landvolk weiter.
Im März, dem letzten Monat des abgelaufenen Milchwirtschaftsjahres 2015/16 lieferten Deutschlands Milcherzeuger 3,2 Prozent mehr Milch als im Vorjahresmonat, in Irland fiel das Plus mit 28,3 Prozent fast zehnmal so hoch aus, in den Niederlanden wurden im März 16,8 Prozent mehr Milch angeliefert als im Vorjahresmonat.