Ein Nachzuchtbewerter des Zuchtverbandes soll die Nachzuchten verschiedener Bullen vom Schreibtisch aus und nicht vor Ort beurteilt haben, lautet der Vorwurf.
Insgesamt betroffen von den nachgewiesenen und mittlerweile korrigierten 131 Fehlbeurteilungen seien nach Recherchen von top agrar-Österreich 76 Vererber. Allerdings würden die Bewertungen des Mitarbeiters, von dem sich der Zuchtverband inzwischen getrennt hat, erst nach und nach kontrolliert, berichten Züchter.
Da auch Bullen in Gemeinschaftsbesitz österreichischer und deutscher Besamungsstationen stehen und die Zuchtwertschätzung für Fleckvieh und Brown Swiss länderübergreifend läuft, strahlt der Skandal auch auf Deutschland aus. An der LfL Bayern gab es eine Krisensitzung. Gegenüber top agrar-Österreich wollten sich die Verantwortlichen aber nicht öffentlich äußern.
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