Kooperationen und Fusionen im Molkereisektor wie die zum Deutschen Milchkontor (DMK) steht der Deutsche Bauernverband (DBV) positiv gegenüber. Das hat der für den Milchmarkt zuständige DBV-Vizepräsident Udo Folgart vergangene Woche bei einem Gespräch mit den ehren- und hauptamtlichen Vertretern der Molkerei Nordmilch im niedersächsischen Zeven betont.
„Es ist im harten Wettbewerb wichtig für den Milchstandort Deutschland, auch eine Molkerei als Leuchtturm zu haben. So stärken sie die Position der Molkereiunternehmen und damit der Milchbauern in einem hart umkämpften Markt“, sagte Folgart.
Das DMK als Deutschlands größtes Molkereiunternehmen, das aus der Verschmelzung der Humana Milchindustrie GmbH mit rund 5 300 Milchbauern und der Nordmilch mit etwa 7 000 Milcherzeugern entstanden ist, hat Anfang Mai als GmbH das operative Geschäft aufgenommen. Dem Bauernverband zufolge findet die gut vorbereitete Fusion breite Zustimmung unter den Genossenschaftsmitgliedern. Der derzeit recht stabile Milchmarkt wirke sich unterstützend auch auf die Neuausrichtung des Deutschen Milchkontors aus. So biete neben dem heimischen Markt auch der internationale Markt gegenwärtig gute Absatzmöglichkeiten für Milch beziehungsweise Milchprodukte, stellte der DBV fest. Über moderne Informationswege wie dem gemeinsamen Internetportal „webmelker“ werde in Zukunft der Kontakt zu den vielen Milchbauern des DMK sichergestellt und intensiviert. (AgE)