Auch in den Vereinigten Staaten bekommen die Landwirte die Folgen des Klimawandels immer drastischer zu spüren. In den vergangenen Tagen sind Medienberichten zufolge im Südwesten des Bundesstaates Kansas mehrere tausend Mastrinder in Feedlots aufgrund einer Hitzewelle verstorben.
Laut dem Nachrichtenportal „abcNews“ waren den zuständigen Behörden bis zum vorigen Donnerstag mindestens 2.000 tote Tiere gemeldet worden. Ursache sei der durch die Kombination von schnell ansteigenden hohen Temperaturen, hoher Luftfeuchtigkeit und geringer Luftbewegung verursachte Hitzestress. Teilweise seien mehr als 37 Grad gemessen worden. Erschwerend sei hinzugekommen, dass viele der Tiere ihr Winterfell noch nicht vollständig abgelegt hätten.
Nach Angaben des Branchendienstes „DTN/Progressive Farmer“ gehen Schätzungen davon aus, dass der Hitzewelle 10.000 Rinder in der Endphase der Mast zum Opfer gefallen sind. In der betroffenen Region seien am 13. Juni Höchsttemperaturen von 40 Grad gemessen worden.
Fachleuten der Kansas State University zufolge hat insbesondere eine fehlende Nachtabkühlung zu den zahlreichen Todesfällen beigetragen. Dies führe bei mehreren aufeinanderfolgenden Tagen zu Problemen. Grundsätzlich seien größere Verluste durch Hitzestress in Feedlots jedes Jahr zu beobachten.
Sorge in Europe
Auch den europäischen Rinderhaltern dürfte der Klimawandel in absehbarer Zeit Probleme bereiten. In Frankreich warnte die Beratungsfirma ITK in der vergangenen Woche vor den Auswirkungen der aktuellen Hitzewelle auf Milchkühe.
Laut dem Unternehmen ist damit zu rechnen, dass die Kombination aus hohen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit die Tiere in hohem Maße belastet. In einem kleinen Teil Südwestfrankreichs könnten sogar „lebensbedrohliche“ Ausmaße erreicht werden.