Die Hohenloher Molkerei eG hat von den Entwicklungen an den Märkten 2017 profitiert: Neue Allzeithochs bei Butter, hohe Fettpreise, gute Kontraktabschlüsse für Frischmilch und H-Milch, Mehrwertkonzepte und eine eigene Regionalmarke. „Das waren neben einer nach wie vor als überragend zu bezeichnenden Effizienz in der Produktion und nur unterdurchschnittlichen Kostensteigerungen die Voraussetzung, dass ich Ihnen heute das beste Firmenergebnis unserer langen Geschichte präsentieren darf“, zitiert die Südwestpresse den Geschäftsführer Martin Boschet von der Generalversammlung.
Der Umsatz der Genossenschaft mit Sitz in Schwäbisch Hall stieg im vergangenen Jahr auf 215 Mio. €, dies bedeute ein Umsatzplus von 26,7 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Milchpreis lang nach Unternehmensangaben bei brutto 41,81 ct/kg.
Im Schnitt verarbeite die Molkerei jeden Tag 1,021 Mio. kg Milch (Vorjahr 1,013 Mio. kg). Die Zahl der Milchlieferanten sank von 1.158 auf 1.071. Beschäftigt sind 157 Mitarbeiter. Die Butterproduktion betrug letztes Jahr unverändert bei 9.000 Tonnen. Bei Stiftung Wartentest wurde die Hohenloher Butter Testsieger.
Die Imagepflege könnte zum wirtschaftlichen Erfolg 2017 beigetragen haben, so Martin Boschet in seiner Rede. Die Regionalmarke „Hofgut“ sei im neuen Verpackungsdesign in die Läden gekommen und die Verbraucher hätten dies gut angenommen. Auf Großplakaten sind Milchbauern-Familien der Molkerei als Werbeträger zu sehen, zum Beispiel fröhliche, Milch trinkende Kinder oder ein junger Landwirt, der eine Kuh auf einer saftig grünen Wiese umarmt.
Aufgrund aktuell zu hoher Milchmengen auf dem Weltmarkt musste die Hohenloher Molkerei nach eigenen Angaben den Milchpreis ab April 2018 um zwei Cent senken. Ob sich die Preise erneut auf stabilisieren oder weiter fallen, sei noch nicht abzusehen.