Dies verkündete Geschäftsführer Albert Große Frie auf der Bezirksversammlung der Genossenschaft in Reken (Kreis Borken). Dabei plant die Humana Großbetriebe bei den Geschäftsanteilen zu entlasten. Für Großbetriebe soll es demnach einen Rabatt auf die Geschäftsanteile geben.
Bisher müssen die Mitglieder für jeweils 1000 kg Anlieferung ein Geschäftsanteil von 50 € zeichnen und nach und nach einzahlen. Künftig soll hier eine Staffel gelten, nach der von 300.000 kg Jahreslieferung an die "Milchmenge je Anteil" 1250 kg betragen und schrittweise immer weiter zunehmen soll. Bei 600.000 kg Anlieferung soll ein Geschäftsanteil für jeweils 5000 kg gezeichnet werden, berichtet das landwirtschaftliche Wochenblatt Westfalen-Lippe. Diese Neuregelungen sollen auf der kommenden Vertreterversammlung beschlossen werden.
Weiteres Ziel der Humana ist es in diesem Jahr dies Ostgesellschaften in die Genossenschaft zu integrieren. Durch die Staffel soll den Betrieben der Zutritt zur Genossenschaft erleichtert werden. Der Einführung von Staffelpreisen erteilte Große Frie eine Absage. Diese würden nicht in eine genossenschaftliche Molkerei passen, stellte er fest. Dennoch müsse abgewartet werden, welche Kompromisse bei der Integration der Ostbetriebe noch notwendig seien, ergänzte Groß Frie.
Ziel der Humana ist es aus den Ost-Tochtergesellschaften eine operative Einheit zu bilden, so dass künftig alle Milcherzeuger in der Humana-Gruppe einen einheitlichen Milchpreis erhalten. Im letzten Jahr hatten die Lieferanten der Ost-Gesellschaften, aufgrund ihres Produktsortiments teilweise deutlich besser Milchauszahlungspreise erhalten als die Lieferanten der Muttergenossenschaft in Everswinkel.
Die finanziellen Verhältnisse der Humana haben sich 2007 verbessert. Das Eigenkapital ist um 8 Mio. € gewachsen, bedingt durch höhere Geschäftsguthaben und Zuweisungen aus dem Jahresüberschuss 2007 in die Ergebnisrücklagen. Insgesamt wurden 118 Mio. € als Eigenkapital ausgewiesen.