Der Rinderschlachthof von Danish Crown hat sich zu einem Corona-Hotspot entwickelt. Mit Stand Sonntag sind 103 Mitarbeiter positiv getestet. Bei 190 weiteren Beschäftigten sei der Test negativ ausgefallen, sagte eine Sprecherin des Kreises Nordfriesland laut NDR.
Das Gesundheitsamt hatte am Donnerstag bei 332 Personen, die in der letzten Zeit auf dem Gelände des Husumer Schlachthofes gearbeitet haben, Corona-PCR-Tests vorgenommen. Davon sind 207 direkt bei der dänischen Firma Danish Crown, 105 bei externen Dienstleistern und 20 im Veterinäramt des Kreises beschäftigt. Alle positiv Getesteten sind verpflichtet, sich in häusliche Quarantäne zu begeben.
Am 7. Februar hatte das Gesundheitsamt des Kreises die Danish Crown Schlachtzentrum Nordfriesland GmbH bereits angewiesen, ihren Schlacht- und Zerlegebetrieb einschließlich der Kuttelei zu schließen. Der Kreis hat die Anordnung nun bis zum 24. Februar verlängert. Normalerweise werden in dem Betrieb wöchentlich rund 2.000 Rinder geschlachtet und zerlegt.
Der Fall zeigt, wie schnell sich die 7-Tage-Inzidenz in einem Kreis ändern kann, so der NDR weiter. Am Dienstag lag sie in Nordfriesland noch bei 45. Durch den Ausbruch bei Danish Crown hat sich die Inzidenz innerhalb von vier Tagen mehr als verdoppelt - auf inzwischen 94. "Das macht uns große Sorgen", sagte Nordfrieslands Landrat Florian Lorenzen dem NDR. Aus diesem Grund will er sich mit der Landesregierung in Verbindung setzen, um zu klären, ob durch den stark angestiegenen Inzidenzwert härtere Corona-Regeln in Kraft treten müssen oder nicht.