Das IG-Milchbarometer ist ein Frühindikator der möglichen künftigen Entwicklung des Milchmarktes. Ende Juli dokumentiert die IG-Milchbarometerkurve immer noch hohe Preise. Im Vergleich zu Ende Juni und insbesondere Ende Mai sind die Preiserwartungen aber schwächer. Grund für die Veränderungen sind Preisänderungen bei Butter und Magermilchpulver: Die Butterpreise sanken um 36 €/ t (-0,9 %) und das Magermilchpulver ließ um 0,8 % nach .
Ausschlaggebend sind das weltweit wachsende Milchangebot und die geringe internationale Nachfrage. Besonders die asiatische Nachfrage betrachten Marktexperten verhaltener, da Unsicherheiten über mögliche Einschränkungen durch die vierte Welle des Corona-Virus bestehen. Das Angebotswachstum kann geringer ausfallen, wenn es witterungsbedingt, wie in den USA, zu regional geringeren Milchanlieferungen kommt.
Das ife Institut in Kiel berechnet das IG-Milchbarometer im Auftrag der Interessengemeinschaft genossenschaftliche Milcherzeugung (IG Milch) und des Deutschen Raiffeisenverbandes. Definiert sind diese Werte für eine Rohmilch ab Hof des Milcherzeugers mit 4,0% Fett und 3,4% Eiweiß und ohne Mehrwertsteuer. Die Werte des Barometers geben nicht die künftige Entwicklung des Milchauszahlungspreises einer bestimmten Molkerei wieder, sondern stellen die externen Einschätzungen der Markteilnehmer an der Warenterminbörse beim Terminhandel mit Butter und Magermilchpulver dar.