Das IG-Milchbarometer ist ein Frühindikator der möglichen künftigen Entwicklung des Milchmarktes. Der Wert errechnet sich aus den Börsenkursen der zukünftigen zwölf Monate. Es soll Milcherzeuger bei der aktuellen Einschätzung der zukünftigen Marktsituation und bei der Milchmengenplanung unterstützen.
Ende November sind die Preiserwartungen gesunken und zwar um 4,1 Cent auf 45,5 ct/kg Milch. Ende Oktober lag der Wert bei 49,6 und Ende September noch bei 57,8 ct/kg Milch. Die Veränderung der Barometerwerte resultiert aus den Preissenkungen an der EEX-Börse für die in den zukünftigen zwölf Monaten gehandelte Butter (-6,3 %) und das gehandelte Magermilchpulver (-8,3 %).
Anlieferung von Rohmilch steigt
Für die nächsten zwölf Monate werden weiter deutlich abgeschwächte Milchwerte aus den Börsenmilchwerten abgeleitet, wie die grüne IGMilchbarometerkurve vom 30. November zeigt. Hintergrund dieser Preiserwartungen ist der negative Trend der Weltmarktpreise für Butter und Magermilchpulver.
Die Anlieferungssituation weltweit und auch in der EU bei Milch verbessert sich stetig. Auch in Deutschland liegt die angelieferte Rohmilch mittlerweile 3% über dem Vorjahresniveau bei gleichzeitig höheren Inhaltsstoffen. China bleibt ein schwächerer Nettoimporteur für Milchprodukte als noch vor einigen Monaten. Die Rezessionsangst bei gleichzeitig hoher Inflation trägt dazu bei, dass auch die Gesamtnachfrage geringer erwartet wird.