Das IG-Milchbarometer ist ein Frühindikator der möglichen künftigen Entwicklung des Milchmarktes. Ende August 2021 dokumentiert die IG-Milchbarometerkurve deutlich höhere Preiserwartungen als Ende Juli 2021.
Hintergrund sind eine robuste Nachfragesituation sowie ein anhaltend schwächeres Milchangebot bezogen auf Menge und Inhaltsstoffe in Europa. Das führt zu einem geringen Angebot von Butter und Magermilchpulver.
Marktexperten gehen von einer Anpassung der Märkte aus. Steigende internationale Preise sowie ein abgeschwächter Eurokurs verstärken dennoch die derzeitige Situation. Letzterer steigert die Wettbewerbsfähigkeit des Exports von EU-Ware.
Das ife Institut in Kiel berechnet das IG-Milchbarometer im Auftrag der Interessengemeinschaft genossenschaftliche Milcherzeugung (IG Milch) und des Deutschen Raiffeisenverbandes. Die Preise sind definiert für Rohmilch ab Hof mit 3,4 % Eiweiß und 4 % Fett ohne Mehrwertsteuer. Die Werte berechnet das Institut aufgrund der Preise für Butter und Magermilchpulver an der EEX Börse in Leipzig. Es ist keine Prognose für zukünftige Milchauszahlungspreise, sondern eine Markteinschätzung für Magermilchpulver und Butter und dient der Orientierung bei der Mengenplanung der Landwirte.