"Kein Wintermärchen: 250 g Deutsche Markenbutter für nur 0,50 Euro! Nur am 6.12. bei Ikea", heißt es auf den großformatigen Werbeplakaten des Möbelherstellers. Darauf wird außerdem insbesondere die jüngsten Preissteigerungen bei Grundnahrungsmitteln wie etwa bei Butter beklagt. Da in Schweden die Weihnachtsbäckerei aber Tradition habe, wolle man den Kunden nun quasi als kleines Dankeschön besonders günstige Butter anbieten.
Der Deutsche Bauernverband kritisierte die Aktion scharf: "Für die deutschen Milchbauern sei es eine glatte Verhöhnung, wenn ihr wertvolles Produkt und Lebensmittel Butter in solcher Weise abgewertet und verramscht werde," so der Inhalt eines Briefes des Stellvertretenden Generalsekretärs des DBV, Adalbert Kienle, an die Geschäftsführung von IKEA.
Der Verkauf der hochwertigen Butter für 50 Cent sei eindeutig ein Verkauf unter Einstandspreis. Kienle wies darauf hin, dass Bundestag und Bundesrat jüngst das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen, das in wenigen Tagen in Kraft treten wird, verschärft und damit solche Verkäufe unter Einstands preis verboten haben. "Wir halten es für schamlos, dass IKEA den unmissverständlichen Willen des Gesetzgebers in dieser Art und Weise missachtet", schrieb Kienle. Der DBV werde daher das Bundeskartellamt sowie den Deutschen Werberat darüber informieren. Kienle verwies zudem darauf, dass deutsche Markenbutter auch nach den Preiserhöhungen heute nicht mehr kostet als in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Außerdem würden die Nahrungsmittel in Deutschland auch heute noch für die Verbraucher zu den günstigsten Preisen in Europa zählen.