Die Bestände an Magermilchpulver schrumpfen jetzt schneller: Gestern wurden insgesamt 41.948 t verkauft. Angenommen wurden Gebote ab 1.155 €/t. Der Mindestverkaufspreis stieg gegenüber der vorangegangenen Auktion um 104 €/t oder rund 10 %. Das bestätigt Ludwig Börger vom Deutschen Bauernverband gegenüber top agrar.
Die Verkaufsmenge fiel deutlich größer aus als bei der vorangegangenen Auktion Mitte April, als 24.066 t ausgelagert wurden, berichtet Agra-Europe. Es befinden sich aber immer noch knapp mehr als 300.000 t Magermilchpulver in staatlicher Hand; in der Spitze waren es etwa 380.000 t. "Die Magermilchpulverbestände werden derzeit spürbar abgebaut, dennoch erfährt der Milchmarkt keine zusätzliche Belastung. Ganz im Gegenteil: Angesichts der Ungewissheit, wie lange Magermilchpulver noch zu günstigen Konditionen erhältlich ist, scheint sich der Markt durch die beschleunigte Auslagerung sogar zu beleben", erklärte DBV-Milchreferent Börger gegenüber Agra-Europe. Die Forderungen des DBV nach zügigem Abverkauf der Interventionsware hätten sich damit bestätigt.
Die aktuellen Verkäufe sind im Zusammenhang mit der seit einigen Wochen anhaltenden Marktbelebung zu sehen. Insbesondere am Weltmarkt verzeichneten Marktbeobachter zuletzt eine gesteigerte Nachfrage. Das hat auch die Preise wieder etwas nach oben befördert, auch wenn die Schwelle des ehemals geltenden Festankaufspreises von 1,698 €/kg noch lange nicht erreicht ist.