Die Nachfrage nach Molkereiprodukten im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) hat sich nach den Erhebungen des Marktforschungsunternehmens Nielsen im ersten Halbjahr von 2021 uneinheitlich entwickelt. Teilweise wurden höhere Mengen als im Vorjahreszeitraum, teilweise aber auch niedrigere abgesetzt.
Vergleich zum Vorjahr schwierig
Im ersten Halbjahr von 2020 fielen die Absätze aller Milchprodukte mit Ausnahme von Käse in der Theke höher aus als im Jahr zuvor. Dies lässt sich mit dem durch Corona-Restriktionen eingeschränkten Außerhaus-Konsum sowie „Hamsterkäufen“ begründen. Im ersten Halbjahr von 2021 waren nur Abhol- und Bringdienste wieder durchgängig verfügbar. Erst im Juni kam es zu großflächigen Lockerungen. Trotzdem erreichte die Nachfrage im LEH nach Konsummilch, Quark und Butter das Vorjahresniveau nicht wieder.
Bei Trinkmilch und Butter wurden die entsprechenden Absatzmengen von 2019 aber weiter übertroffen. An Käse in Selbstbedienung, Sahne und Mischstreichfetten wurden erneut höhere Mengen abverkauft als im ersten Halbjahr von 2020. Die Nachfrage nach Joghurt stabilisierte sich auf das Vorjahresniveau.
Bio- und Weidemilch steigern den Umsatz
Die Umsätze mit Molkereiprodukten im LEH haben sich ähnlich wie die Absätze entwickelt. Die Rückgänge bei Konsummilch, Butter und Quark waren schwächer ausgeprägt als die der Absatzmengen. Dies lässt sich auf höhere Preise und höhere Marktanteile höherpreisiger Produkte wie Bio- und Weidemilch im Trinkmilchsegment zurückführen. Ebenfalls auf höhere durchschnittliche Ausgaben zurückzuführen, ist die im Verhältnis positivere Umsatzentwicklung bei Käse in Selbstbedienung, Sahne und Joghurt im Vergleich zu deren Absatzentwicklung. Nur bei den Mischstreichfetten wuchs der Umsatz geringer als der Absatz.