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Knight: Deutschland ist ein preisaggressiver und hartumkämpfter Markt

Die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods schreibt in Deutschland tiefrote Zahlen, schrieb kürzlich die schwedische Fachzeitschrift ATL. In einem exklusiven Kurzinterview bezieht Arla-Finanzdirektorin Natalie Knight Stellung gegenüber top agrar.

Lesezeit: 3 Minuten

Die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods schreibt in Deutschland tiefrote Zahlen, schrieb kürzlich die schwedische Fachzeitschrift ATL (top agrar berichtete). In einem exklusiven Kurzinterview bezieht Arla-Finanzdirektorin Natalie Knight Stellung gegenüber top agrar.


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Wie hoch ist die durchschnittliche Milchverwertung im gesamten Unternehmen Arla Foods?

 

Knight: Die durchschnittliche Milchverwertung bei Arla Foods lag im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 bei 33,7 Eurocent.

 

Auf welchen Märkten erreicht Arla eine besonders hohe Milchverwertung? Wie ist das zu erklären?

 

Knight: Arla Foods bewegt sich in vielen Märkten, die ein unterschiedliches Preisniveau aufweisen. In Dänemark zum Beispiel liegen die Kosten für Lebensmittel auf einem ein sehr hohen Niveau, gefolgt von Ländern wie Schweden, Finnland oder Luxemburg. Dazu kommt der in diesen Ländern im Gegensatz zu Deutschland sehr hohe Anteil an von uns verkauften Markenprodukten, was natürlich eine höhere Wertschöpfung möglich macht.

 

Wie hoch ist die Milchverwertung in Deutschland? Warum ist das so?

 

Knight: Dass Arlas Milchverwertung in Deutschland nicht auf dem gleichen Niveau liegen kann wie in anderen Ländern, liegt nahe. Dazu kommt, dass wir in Deutschland bei vielen Molkereiprodukten einen Anteil an Handelsmarken von mehr als 80 Prozent haben. Bei der Trinkmilch liegen wir sogar noch darüber. Deutschland ist als sehr preisagressiver und hartumkämpfter Markt bekannt, was einen extremen Preisdruck bei den Verhandlungsrunden bedeutet. Zudem werden gerade in Deutschland viele Commodity Produkte hergestellt, deren Wertschöpfung niedriger ist. Dazu kommt die Zahlungsbereitschaft des Verbrauchers, die in Deutschland eher gering ist. Die Deutschen geben aktuell nur rund elf Prozent des frei verfügbaren Netto-Haushaltseinkommens für Lebensmittel aus, was im europäischen Vergleich einen Platz im unteren Teil der Vergleichskala bedeutet.



Wie wollen Sie konkret die Milchverwertung in Deutschland verbessern?

 

Knight: Konkret wollen wir ein deutliches Wachstum für unsere Marken erzeugen. Arla verfügt mit Arla, Lurpak und Castello über drei starke Marken, die wir in Deutschland bekannter machen wollen. Daneben werden wir auch in Zukunft mit innovativen Produkten auf den Deutschen Markt kommen, die die Milchverwertung verbessern werden. Nehmen wir unser Neuprodukt Arla Skyr, mit dem wir 2015 in Deutschland quasi eine neue Kategorie etabliert haben. Denn Skyr ist weder Joghurt noch Quark. Arla Skyr ist ein einzigartiges Milchprodukt, das nach original isländischer Tradition hergestellt wird. Das heißt aber auch, Deutschland ist für uns ein wichtiger Innovationsstandort mit großer Zukunft. So wird Arla Skyr hier mittlerweile für viele unserer Märkte in ganz Europa produziert. Wir investieren in hochmoderne Produktionsstandorte wie Pronsfeld und Upahl. Dort hergestellte Produkte vermarkten wir schon jetzt in Wachstumsmärkten wie Asien und dem Mittleren Osten. Daneben arbeiten wir hart daran unsere Kosten zu reduzieren. Mit mehreren Programmen zur Effizienzsteigerung haben wir zwischen 2012 und 2015 insgesamt 330 Millionen Euro eingespart, zwischen 2016 und 2020 wollen wir unsere Kosten um weitere 400 Millionen Euro reduzieren.

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