Obwohl sehr viele Milchviehbetriebe inzwischen über ein computergestütztes Herdenmanagement-Programm verfügen, wird dem Tierarzt kaum Einblick in dieses Datenmaterial gegeben. Das war eine der wesentlichen Diskussionspunkte des 15. Rindergesundheitstages in der vergangenen Woche im hessischen Alsfeld.
Durch diese "Kommunikationsflaute" könne keine optimale und intensive Betreuung der Herde gewährleistet werden, so das Fazit der Tagung, die vom Innovationsteam Milch Hessen durchgeführt wurde.
Hinzu komme das Problem, dass es bei den Tierärzten an engagiertem Nachwuchs fehle und dass gerade die engagierten Tierärzte keine Zeit für eine intensive Betreuung und Beratung der Herde hätten. Als Beleg dafür wurde eine Umfrage der Uni Berlin angeführt, nach der zum Beispiel bei der Betreuung der Frischabkalber noch ein beträchtliches Potenzial zur Verbesserung schlummere.