Die Preise für Futtergetreide und Eiweißfuttermittel sind seit Wochen auf hohem Niveau. Eine Tonne Rapsschrot ist im Vergleich zu Juli 2020 um etwa 50 bis 70 € teurer und kostet aktuell 310 €/t. „Insbesondere bei Raps ist die Versorgungslage weltweit knapp. Die Ernten sind nicht nur in Deutschland schlecht ausgefallen. Auch in Kanada gab es durch die extreme Hitze erhebliche Einbußen“, sagt Heiner Wurm, Fachbereichsleiter Markt, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.
Hohes Preisniveau bleibt
Eine kurzfristige Besserung ist seiner Einschätzung nach nicht in Sicht. Das hohe Preisniveau halte bis Frühjahr 2022 an. Das bestätigte auch die Börsenlage. „Einige Landwirte haben bis Januar 2022 bereits Kontrakte abgeschlossen. Grundsätzlich raten wir, nur kurzfristige Verträge für wenige Monate abzuschließen, um die Marktlage beobachten zu können“, so Wurm.
Ein weiterer unsicherer Faktor seien die stark steigenden Düngerpreise. „Die Folgen daraus lassen sich schwer abschätzen. Falls Landwirte nächstes Jahr weniger düngen, kann das zu Lasten der Erträge gehen. Das könnte das Preisniveau weiter zuspitzen“.